Die Markttechnik und die Psyche
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Seit kurzem bemühen wir uns im Premiumservice „Gabels Markttechnik Paket“ ausgewählte Trades auch im täglichen Daytrading – und hier hauptsächlich im 5-Minuten Chart – durchzuführen. Natürlich benutzen wir auch hier die reine und unverfälschte Markttechnik, damit die Wahrscheinlichkeiten eines positiven Trades jeweils auf unserer Seite sind.
Mehr denn je stellt man im kurzfristigen Daytrading fest, wie stabil – und damit kriegsentscheidend – die Psyche sein muss. Das Vertrauen in ein bewährtes Setup ist hierbei unabdingbar. Hinzu kommt, dass man öfter als z.B. in den höheren Trendgrößen, diskretionär eingreifen und auch die Stopps schneller nachziehen muss. Gegensignale müssen genauer beachtet und notfalls auch mal der Trade schneller im Gewinn beendet werden, als es der ursprüngliche Plan vorgesehen hat. Nicht vergessen darf man die Tatsache, dass auch hier natürlich jederzeit Fehltrades verkraftet und akzeptiert werden müssen. Taffheit heißt in dem Fall das Zauberwort, denn wenn das grundsätzliche Setup noch in Ordnung ist, ist ein Wiedereinstieg Pflicht – sofern man taff genug ist dazu.
In dieser Abhandlung möchte ich Ihnen drei Trades aus dem kurzfristigen Bereich vorstellen, die das eben erwähnte anschaulich verdeutlichen.
Beginnen wir mit dem Trade im Devisenpaar AUD/JPY. Als Markttechniker gilt für mich der Grundsatz, dass jeder Trade nur so gut ist, wie die dazugehörende Marktphase. Wenn ich also im 5M-Chart handeln möchte, ist für mich der Stundenchart die entsprechende Marktphase. Wie im Chart zu sehen (roter Pfeil) war der Aufwärtstrend intakt, die Korrektur beendet und damit die Wahrscheinlichkeit groß, dass zumindest der letzte Punkt zwei bei ca. 93,55 JPY wieder angelaufen wird.
Meinen Einstieg wählte ich auf dieselbe Art und Weise. Einen gültigen Aufwärtstrend, hier geduldig die Korrektur abgewartet und per Stopp-Buy-Order auf dem Weg nach Norden einstoppen lassen. Der ursprüngliche SL zur Berechnung meines MM/RM lag bei 93,10 JPY. Nachdem der Trade aktiviert wurde und nicht sofort Zug in den Trade kam, zog ich zur Verringerung meines Risikos den SL auf 93,23 JPY nach. Im Vertrauen darauf, dass das große Kapital den letzten Punkt zwei auch im späten Abend oder im asiatischen Handel noch ansteuern würde, ließ ich den Trade laufen. Die berechtigte Freude war am folgenden Morgen groß, als das anvisierte Ziel punktgenau erreicht wurde.
Der zweite Trade war zwar ein Plustrade, jedoch sehr unbefriedigend und fällt ganz klar in die Kategorie: mangelndes Vertrauen in das Setup und instabile Psyche. Der Trade fand im AUD/CHF statt und das Signal kam durch den Umkehrstab im Stundenchart. Zudem trat dieser Umkehrstab genau am Punkt zwei auf, womit sich die Wahrscheinlichkeit eines positiven Trades sogar noch erhöhte.
Was mich übervorsichtig werden ließ, war die Tatsache, dass ich im 5M-Chart noch einen gültigen Abwärtstrend vorliegen hatte. Nach dem Einstieg kam nicht wirklich Bewegung in den Markt, so dass im Stundenchart ein Innenstab ausgebildet wurde. Zu diesem Zeitpunkt vertraute ich meinem Setup jedoch noch und siehe da, kurz darauf wurde auch schon mein erstes Ziel erreicht. Nachdem es jedoch in den darauffolgenden Minuten nicht wirklich weiterging, kam die oben erwähnte mangelnde Psyche ins Spiel. Anstatt den SL einfach ins Plus oder zumindest auf Einstand zu ziehen, beendete ich den Trade komplett. Ein Fehler wie sich kurze Zeit darauf herausstellte. Aber hinterher sind wir ja alle schlauer nicht wahr?
Speziell dieses Beispiel zeigt, wie wichtig das Vertrauen in ein bewährtes System ist und welche entscheidende Rolle die Psyche im Trading spielt.
Der dritte Trade zeigt uns, wie immens wichtig eine saubere Marktphase ist, getreu nach dem bereits oben erwähnten Motto: Ein Trade ist immer nur so gut wie die dazugehörende Marktphase.
EUR/CAD war hier das entsprechende Devisenpaar und die Marktphase im Stundenchart aus Sicht des kleinsten Trends konnte als long gewertet werden. Geht man ein Stück weit vom Chart weg, erkennt man jedoch, dass es ein eher unsauberes Chartbild ist und damit die Marktphase nicht wirklich sauber und schön ist.
Trotzdem versuchte ich im 5M-Chart den kurzfristigen Aufwärtstrend zu traden. Doch es kam, wie es kommen musste, der Trade wurde ausgestoppt. Eintrag ins Tagebuch: Achte auf saubere Marktphasen.
Mit dieser kurzen Abhandlung wollte ich Ihnen einen Einblick in unseren markttechnischen Handelsstil gewähren. Wenn Sie an einer fundierten, markttechnischen Ausbildung interessiert sind, freue ich mich, Sie in meinem Premiumservice „Gabels Markttechnik Paket“ begrüßen zu dürfen.
Herzlichst Ihr
Markus Gabel
Markttechniker und Trader bei GodmodeTrader
P.S. Verlassen Sie sich an der Börse auf Ihr Glück? Entdecken Sie lieber unseren neuen Einsteiger- & Wissensbereich. Dort finden Börsen-, Charttechnik- und Trading-Einsteiger sowie alle, die ihr Wissen vertiefen wollen, wichtige Grundlagen und Hintergründe. Überzeugen Sie sich selbst. Hier klicken!
(geschrieben von Markus Gabel)
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.