Energiewende: Asien nimmt deutlich Fahrt auf
Die Kohleabhängigkeit ist laut Sylvia Chen, ESG Analyst bei Amundi, vor allem in China und Indien eine große Herausforderung.
Die Kohleabhängigkeit ist laut Sylvia Chen, ESG Analyst bei Amundi, vor allem in China und Indien eine große Herausforderung.
Wie werden sich die Energiepreise in den nächsten Jahrzehnten entwickeln? Und welche Auswirkungen wird dies auf die allgemeine Preisentwicklung haben? Zu diesem Thema hat Insight Investment, eine Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management, ein Research-Dokument herausgebracht.
Dem Edelmetall gehört die Zukunft. Gerade im industriellen Sektor wird sich der Bedarf über Jahrzehnte hinaus erhöhen. Das hat auch Auswirkungen auf den Preis. „Langfristig kann der Silberpreis auf 100 Dollar pro Feinunze steigen“, sagt ficon-Experte Rainer Beckmann. Das wäre fast das fünffache des heutigen Niveaus.
Oskar Tijs, Senior Portfolio Manager Sustainable Equity bei NN Investment Partners, geht davon aus, dass sich der strukturelle Trend zu erneuerbaren Energien auf Kosten fossiler Brennstoffe fortsetzen wird.
Investitionen in Nachhaltigkeit und saubere Energien werden den Rohstoffbedarf in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Folge wird sein, dass die Preise für die benötigten Preise, die schon jetzt anziehen, noch weiter ansteigen werden. Damit würden sie ein Hindernis für die Energiewende darstellen, meint das DIW Berlin.
Wegen der stark gestiegenen Großhandelspreise für Strom können viele Versorger nicht mehr zum zugesagten Preis liefern. Wer keine langfristigen Lieferverträge mit kalkulierbaren Konditionen hat, gerät derzeit in schwere Turbulenzen.
Der größte Anteil des Stroms in Deutschland stammt somit nach wie vor aus konventionellen Energieträgern. Von Juli bis September stieg ihr Anteil an der Stromeinspeisung leicht auf 56,9 Prozent von der erzeugten Strommenge von 118,4 Mrd. Kilowattstunden.
Der steigende Bedarf auch wegen der Energiewende in den kommenden Jahren könnte das Angebotsdefizit vergrößern, sollte man meinen. Doch die International Copper Study Group (ICSG) prognostiziert zumindest für 2022 eine entgegengesetzte Entwicklung.
Die Energiewende stellt laut Kyri Loupis, Head of the Energy Infrastructure und Renewables Team bei Goldman Sachs Asset Management, eine Chance für Energieunternehmen aller Art dar.
Die Investition erfolgt pikanterweise zu einer Zeit, in der CEO Larry Fink Druck auf Unternehmen weltweit ausübt, Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) einzuhalten. Erdgas gilt als Brennstoff, der das Klima weniger belastet als etwa Öl, dennoch trägt auch die Verbrennung von Propan & Co. zur Erderhitzung bei.