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16:21 Uhr, 21.05.2007

Zweitmarktfonds: Steuererlass gekippt

Auch in Zukunft wird der Erlös aus dem vorzeitigen Verkauf eines Dachfondsanteils bei Schiffsfonds nicht gesondert besteuert. Damit kippt die Hamburger Finanzverwaltung mit ihrem Schreiben vom 10. Mai 2007 jetzt den eigenen Erlass vom 4. Januar 2007.

Im Januar 2007 hatte die Hamburger Oberfinanzdirektion angekündigt, dass der Veräußerungsgewinn aus dem vorzeitigen Verkauf einer doppelstöckigen Kommanditgesellschaft ab sofort gesondert steuerpflichtig sei. Konkret betroffen wären von dieser Neufassung vor allem Zweitmarktfonds für Schiffsbeteiligungen sowie einige Flottenfonds gewesen. Bis Ende letzten Jahres war die Finanzbehörde bei allen Tonnagesteuerfonds einheitlich davon ausgegangen, dass Veräußerungsgewinne mit der pauschalen Tonnagesteuer abgegolten sind.

Die Einkommensteuerreferenten der Länder haben nun entschieden, diesen Erlass hinsichtlich der unter der Tonnagesteuer nach §5a des Einkommensteuergesetzes laufenden Schiffsbeteiligungen wieder zurück zu nehmen. „Der Erlass vom Januar 2007 stand unter anderem im Widerspruch zu dem für Personengesellschaften geltenden steuerlichen Transparenzprinzip“, sagt Matthias J. Brinckman, Geschäftsführer des Hamburger Emissionshauses Maritim Invest.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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