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15:10 Uhr, 29.01.2024

Zwei spannende Nebenwerte, zwei Trading-Chancen

Diese zwei Nebenwerte bieten fundamental eine spannende Story. Auch charttechnisch gab es zuletzt Einstiegssignale.

Erwähnte Instrumente

Nachdem im zurückliegenden Börsenjahr vor allem große Konzerne eine starke Rally hinlegt haben, könnte 2024 ein Jahr der Nebenwerte werden. Denn die Aktienkurse zahlreicher kleiner und mittelgroßer börsennotierter Unternehmen befanden sich in Abwärtstrends oder Seitwärtsphasen – obwohl es für sie operativ gut lief. Zwei solcher Unternehmen schauen wir uns heute genauer an und zeigen euch passend dazu Trading-Ideen.

Kontron: Wachstum durch Übernahme und Kooperation

Die 1959 gegründete Kontron AG gehört zu den global größten Herstellern eingebetteter Rechnertechnologie. Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen angekündigt, etwa 60 % der Aktien des Münchener Elektronikunternehmens Katek SE zu erwerben, indem es die Anteile vom bisherigen Hauptaktionär Primepulse SE kauft. Der Kaufpreis beträgt 15,00 EUR pro Aktie. Die Transaktion wird voraussichtlich bis März 2024 abgeschlossen. Mit diesem Schritt will Kontron seine Position im Internet-Of-Things-Markt (IoT) stärken, insbesondere in den wachstumsstarken Bereichen Photovoltaik und eMobility Smart Charging. Katek ist insbesondere in den Bereichen Solarenergie und intelligenten Ladelösungen für Elektrofahrzeuge tätig und erwartet Umsatzerlöse von über 750 Millionen EUR im Jahr 2023. Durch die Integration von Kontrons IoT-Technologie und -Software in Kateks Produkte strebt das Unternehmen eine mittelfristige Steigerung der Bruttomarge um 5 % an. Das Aktienrückkaufprogramm wird eingestellt, gab Kontron zugleich bekannt.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 sieht einen Konzernumsatz von über 1,9 Milliarden EUR und einen Nettogewinn von rund 100 Millionen EUR vor – eine deutliche Steigerung zur erst vor wenigen Tagen bekanntgegeben Prognose, die 1,4 Milliarden bzw. 87 Millionen EUR in Aussicht stellten.

Überdies gab Kontron an diesem Dienstag, den 23. Januar, bekannt, dass man künftig mit Unternehmen Truminds Software Systems und Napatech kooperieren werde. Das gemeinsame Ziel: die Energieeffizienz von privaten drahtlosen 5GNetzwerken zu optimieren. Die gemeinsame Lösung von Truminds, Kontron und Napatech sei ab sofort verfügbar. Sie bietet einen sogenannten End-to-End Packet Core, der die Infrastruktur privater Mobilfunknetze für kritische Sektoren wie das Gesundheitswesen oder Flughäfen verbessern soll.

Zur Kontron AG

Die Kontron AG produziert Elektroniksysteme in Form von Standard-Mikroprozessoren und Mikrocontroller, die eigens für spezielle Anwendungen entworfen wurden und in größere Umgebungen eingebunden werden. Innerhalb eines Gesamtsystems übernehmen sie eine bestimmte Funktion – zum Beispiel Überwachungs-, Steuerungs-, Regelfunktionen oder Daten- bzw. Signalverarbeitung. Solche Systeme finden sich in der Medizintechnik, in Haushaltsgeräten, Flugzeugen, in den Navigationssystemen der Autos, Fernsehern, Routern, Mobiltelefonen oder Aufzügen.

Kontron beschäftigt 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat seinen Hauptstandort in Eching bei München.

Der Chart

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Trading-Szenario

Nicht nur der aktuelle Newsflow, sondern auch das Chartbild könnten bei Kontron eine attraktive Trading-Chance bieten. Im Premium Hauptkanal von Goldesel wurde ein konkretes Tradingszenario mit Entry und Stop am letzten Donnerstag um 8.19 Uhr gepostet.

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Kion: Schluss mit der Seitwärtsphase?

Die Kion AG ist ein international tätiges Unternehmen, das sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Gabelstaplern und Lagertechnik-Automatisierung spezialisiert hat. Der Aktienkurs des Konzerns mit Hauptsitz in Frankfurt glich in den vergangenen beiden Jahren einem Trauerspiel. Von ihrem Allzeithoch bei rund 100 EUR (November 2021) ist das Wertpapier um satte 80 % auf 20 EUR (September 2023) abgestürzt. Zu Unrecht, meinen nicht wenige Analysten.

Seit dem Allzeittief hat sich die Aktie gut erholt und inzwischen sogar auf über 40 EUR verdoppelt, unter anderem, weil die Zahlen solide ausfielen. So erzielte der Gabelstapler im dritten Quartal 2023 ein Nettoergebnis 228,3 Millionen EURund lag damit deutlich über dem Vergleichswert (66,9 Millionen EUR). Das auf die Aktionäre entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg auf 1,70 (0,48) EUR.

Support von Analysten

Dafür, dass die Rally der Kion-Aktie weitergehen könnte, sprechen einige Analystenbewertungen. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat das Wertpapier des Frankfurter Unternehmens am Freitag von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und das Kursziel von 39 auf 59 EUR angehoben. Analyst Sebastian Growe blickt in einer Studie positiver auf die Sparte Industrial Trucks & Services (ITS) des Lagertechnik-Herstellers, die unter anderem das Geschäft mit Gabelstaplern beherbergt. Er hob die jüngsten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone positiv hervor. Die Papiere hätten eine schwache Kursentwicklung hinter sich und er glaubt an ein positives Jahr 2024.

Die Baader Bank hat ihre Bewertung für Kion vor der Veröffentlichung der Zahlen für das Jahr 2023 bei "Buy" belassen und ein Kursziel von 46 EURo festgelegt. Analyst Peter Rothenaicher erwartet, dass die Ergebnisse voraussichtlich den Konsensschätzungen entsprechen werden, wie er in einer Studie vom Freitag erklärte. Insbesondere geht er davon aus, dass der Auftragseingang des Logistikdienstleisters im letzten Quartal positiv ausfallen wird.

Das Analysehaus Jefferies hat die Bewertung für Kion bei "Buy" mit einem Kursziel von 53 EUR beibehalten. Analyst Lucas Ferhani betont, dass das letzte Quartal saisonal betrachtet normalerweise stark ist und die Automatisierung in der Lagerbewirtschaftung anhält. Der Experte zeigt sich auch optimistisch für das gerade begonnene Jahr.

Zur Kion AG

Kion wurde 2006 gegründet und entstand aus der Übernahme der Linde AG durch die Kion Group, die damals Teil der Wiesbadener Investmentgesellschaft KKR war. Die Kion Group ist heute einer der weltweit führenden Hersteller von Flurförderzeugen und Lagertechnikgeräten und bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an, darunter Gabelstapler, Lagertechnikgeräte, automatisierte Systeme und Lösungen sowie Finanzierung, Miete und Service.

Das Unternehmen betreibt weltweit mehrere Produktionsstätten und Vertriebsgesellschaften und beschäftigt rund 41.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Kion AG ist an der Frankfurter Börse notiert und Teil des MDAX-Index. Ihr Umsatz betrug im Jahr 2022 11,1 Milliarden EUR.

Der Chart

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Trading-Szenario

Wir haben die Kion-Aktie letzten Mittwoch ins Goldesel-Tradingdepot gekauft und dies sofort im Trading-Channel gepostet. Wie beschrieben, kann man mit etwas mehr Risikobereitschaft auch ein Derivat handeln, beispielsweise den K.o-Schein der DZ-Bank mit dem Hebel 3,2 (WKN: DJ55ZK). Einen moderaten Hebel von 2,15 bekommt man mit diesem Schein – WKN DJ6CMP (ebenfalls DZ Bank).

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