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17:55 Uhr, 09.02.2009

Zucker: Weniger ist oft mehr?

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  • Zucker
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Zucker ist in der letzten Woche über den Widerstand bei 13 US-Cents/Pfund nach oben ausgebrochen. Das ist aus technischer Sicht positiv zu bewerten. Seit einigen Tagen ist auch beim Ölpreis wieder „Leben“ zu beobachten. Es scheint, als würden neue Tiefs zunächst ausbleiben. Händler nutzen dies zum Aufbau von Longpositionen. Ein weiterer Ölpreisanstieg würde die Ethanolnachfrage und damit die Zuckernachfrage beflügeln.

Die australische Zuckerernte könnte wegen Unwetter und schweren Regenfällen geringer ausfallen, als erwartet. Wie der australische staatliche Wetterdienst meldet, fielen in der Woche bis zum Dienstag im Norden von Queensland mehr als 800 Millimeter Regen. Für mehrere Städte wurden Flutwarnungen ausgesprochen. In der Region werden sehr viele Zuckerrüben angebaut.

Die Zuckerproduktion in Indien, dem zweitgrößten Zuckeranbauland der Erde, wird in den vier Monaten bis zum 31. Januar um 20 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum liegen. Wie der Industrieverband National Federation of Cooperative Sugar Factories am Mittwoch mitteilt, wurden im genannten Zeitraum nur 9,5 Millionen Tonnen Zucker produziert, nach 11,83 Millionen Tonnen im Jahr zuvor. Durch die niedrigere Ernte könnte Indien das erste Mal seit Jahren gezwungen sein, Zucker vom Weltmarkt einzukaufen. Indien könnte Schätzungen des Industrieverbands bis zum 30. September insgesamt eine Million Tonnen Zucker importieren.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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