Zu viele Unsicherheitsfaktoren
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Für die laufende Börsenwoche erwarten wir einen ähnlich holprigen Verlauf wie bei den vorangegangenen fünf Handelstagen. Anleger beobachten ein nachlassendes Gewinnmomentum bei den Unternehmen sowohl in den USA als auch in Europa. Obwohl die Quartalssaison in Europa noch nicht richtig angelaufen ist, deuten erste vorläufige Berichte auf Zahlen im Rahmen der Prognosen hin. Es besteht somit wenig positives Überraschungspotenzial. Mit Sorge blicken Analysten zudem auf die Ausblicke der Branchenführer.
Belastend wirkt sich der erneut gestiegene Ölpreis aus. Dieser könnte sowohl die Unternehmensgewinne als auch das Wirtschaftswachstum dämpfen. „Aufgrund eines Wintereinbruchs im Nordosten der USA stieg der Preis für ein Barrel ‚WTI‘ wieder auf über 49 USD. Eine deutliche Entspannung ist am Ölmarkt damit vorerst nicht zu erwarten“, sagt ADIG-Fondsmanager Carsten Roemheld. „Mit der gestiegenen Terrorgefahr durch die bevorstehenden Wahlen im Irak sowie den Problemen mit dem Iran sind zu viele Unsicherheitsfaktoren im Markt“, so der Rohstoff-Experte.
Nachdem in der vergangenen Woche wichtige Konjunkturindikatoren unterhalb der Prognosen ausfielen, wird sich dies Woche zeigen, inwiefern sich diese Tendenz festigt. In den USA wird am Dienstag das Verbrauchervertrauen für den Monat Januar bekannt gegeben. Im Konsens wird ein Wert von 101,3 Punkten gesehen. Dieser Wert liegt unter dem des Vormonates. Positiv sind die Prognosen für die Auftragseingänge langlebiger Güter am Donnerstag.
Zum Wochenende wird die vorläufige Schätzung für das GDP (4.Quartal) veröffentlicht. Volkswirte rechnen lediglich noch mit einem Wachstum von 3,5%, während sie vor Veröffentlichung des Handelsbilanzdefizits zu Anfang des Jahres noch von einem Wachstum zwischen 4,5 und 4,9 Prozent ausgegangen waren.
Nachdem in der vorangegangenen Woche viele Unternehmen aus dem Technologie-Bereich berichtet haben, stehen diese Woche einige der großen „Blue Chips“ an: Johnson und Johnson, Mc Donalds, Merck & Co, Altria, Eastman Kodak, Eli Lilly, Prudential, Caterpillar und Chevron Texaco. Aus dem Technologiesektor veröffentlichen in der kommenden Woche noch Texas Instruments, Microsoft, Siebel Systems und Honeywell ihre Ergebnisse.
In Deutschland wird am Mittwoch ein Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex gesehen. Leicht besser hingegen könnte das GFK-Verbrauchervertrauen veröffentlicht werden. Hier wird eine Steigerung bei der Nachfrage nach langlebigen Gütern prognostiziert. Weiterhin rückläufig sollte sich am Freitag die Inflationsrate für Deutschland präsentieren.
In Europa kommt die Berichtssaison langsam aber sicher richtig in Fahrt. Zur Wochenmitte hin geben SAP und Vodafone ihre Quartalsberichte bekannt. Mit Spannung werden auch die Ergebnisse von Nokia, Philips, Saint-Gobain und Siemens erwartet. Für die Siemens AG stehen einschneidende Ereignisse an. Zum einen wird der Aufsichtsrat am Mittwoch die Zahlen absegnen, die am Donnerstag in München präsentiert werden. Aktionäre blicken gespannt auf Neuigkeiten im Bereich Communications und im Mobilfunkgeschäft. Zum anderen wird der Vorstandsvorsitzende Heinrich v. Pierer das Ruder an Klaus Kleinfeld abgeben. Von Pierer wird Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Auch aus Japan werden eher schlechte Konjunkturdaten erwartet. Die Preisdaten könnten weiterhin deflationäre Tendenzen aufweisen. Negative Impulse könnten von der Industrieproduktion ausgehen. Der Wert dürfte um 1,2% schlechter ausfallen als der des Vormonates.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,8 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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