Analyse
09:37 Uhr, 22.03.2018

ZOOPLUS wird den Bären zum Fraß vorgeworfen!

Hohe Investitionen, geringes Vorsteuerergebnis und ein zurückhaltender Ausblick für 2018 lassen die Anteilsscheine von Zooplus in den Keller rauschen.

Erwähnte Instrumente

  • zooplus AG
    ISIN: DE0005111702Kopiert
    Kursstand: 163,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Zooplus ist gemessen an den Umsatzerlösen Europas größter spezialisierter Online-Händler für Heimtierprodukte und Marktführer in ihrem Segment. Im europäischen Gesamtmarkt betreibt die Gesellschaft in derzeit 30 Ländern ein rein internetbasiertes Endkundengeschäft. Zum Produktangebot mit über 8.000 Artikeln zählen insbesondere Tierfutter und -zubehör in allen wichtigen Heimtiersegmenten.

Vor wenigen Minuten präsentierte das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Hier geht es zur Pressemitteilung.

  • Umsatzerlöse um 22 % auf 1.111 Mio. EUR gesteigert (Vj.: 909 Mio. EUR).
  • Ergebnis vor Steuern (EBT) aufgrund erhöhter Investitionen bei 4,1 Mio. EUR (Vj.: 17,9 Mio. EUR).
  • Operativer Cashflow von 3,3 Mio. EUR – Innenfinanzierung des Wachstums.
  • Für 2018 Umsatzwachstum zwischen 21 % und 23 % und ein EBT im Bereich von -0,5 % bis 0,5 % der Umsatzerlöse erwartet.

Laut Management, lag das EBT aufgrund von zusätzlichen Investitionen in den Bereichen Preisattraktivität, Marketing, Logistik und IT unter dem Vorjahreswert von 17,9 Mio. EUR. Die Ausrichtung auf ein marktführendes Preis - Leistungsangebot führte zu einer leicht gesunkenen Gesamtmarge von 29.2 % (Vj.: 29.8 %), sowie zu einer höheren Gesamtkostenquote von 28,8 % (Vj.: 27,8 %).


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Gerade diese hohen Investitionen sind es, die den Marktteilnehmern sauer aufstoßen. Diese stehen nicht im Verhältnis zu dem in Aussicht gestellten Umsatzwachstum für 2018 von 21 bis 23 %. Weil das Unternehmen den Fokus weiter stark auf Investitionen legt, erscheint auch die Konsenserwartung für das Vorsteuerergebnis zu hoch. Die massiven Wachstumsinvestitionen halten den Vorsteuergewinn niedrig und werden von den Marktteilnehmern als Enttäuschung eingestuft.

In einer ersten Reaktion ging es für die Papiere um über 12 % in den Keller. Mittlerweile konnten die Verluste recht deutlich eingegrenzt werden. Aktuell notiert die Aktie mit 7 % im Minus. Der EMA 200 wurde für spekulative Käufe genutzt.

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