Zinssenkungspotenzial eng begrenzt
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Trotz der jüngst wieder eingetrübten Konjunkturaussichten ist das Potenzial für einen weiteren Rückgang der langfristigen Zinsen eng begrenzt, dies berichtet die W&W Asset Management GmbH (W&W AM) in einem aktuellen Marktkommentar. Sollte der US-Arbeitsmarkt in den nächsten Wochen - wie von den Experten der Fondsgesellschaft erwartet - besser werden oder der Ölpreis doch wieder rascher fallen als gegenwärtig angenommen, wäre sogar eher mit einem Zinsanstieg zu rechnen. In diesem Fall könnte die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen nach Einschätzung der W&W AM wieder bis in den Bereich von 4,25 Prozent anziehen.
Zunehmende Bedenken über die weitere konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft und schwächere Daten aus der deutschen Industrie führten in den vergangenen Wochen zu einem erneuten, deutlichen Zinsrückgang bei Anleihen mit langen Restlaufzeiten, so die Fondsgesellschaft im Kommentar zum Rentenmarkt. So sei die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von knapp 4,1 Prozent Anfang August bis Ende Oktober gut 20 Basispunkte auf etwa 3,87 Prozent gesunken und habe dabei zwischenzeitlich wieder ihren Jahrestiefstwert vom März erreicht.
Da die Europäische Zentralbank gleichzeitig klargestellt habe, dass angesichts einer Inflationsrate von über zwei Prozent vorerst keine Leitzinssenkung anstehen würde, sei es bei Anleihen mit kurzer Restlaufzeit insgesamt zu keiner nennenswerten Renditeänderung gekommen. Im Ergebnis habe sich die Zinsstrukturkurve in den vergangenen Wochen spürbar abgeflacht.
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