Zinsfalken kreisen wie die Geier über dem DAX – Bullen in Hab-Acht-Stellung
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Der DAX hat in der vergangenen Handelstagen eine Verschnaufpause eingelegt und zu einer Konsolidierung angesetzt.
Die Volatilität ist im DAX im Vergleich zu den ersten beiden Handelswochen im Februar spürbar zurückgegangen, allerdings entsteht bei mir ein Gefühl, dass es sich um eine trügerische Ruhe handelt.
Nachdem in der vergangenen Woche bereits über der Erwartung liegende US-Verbraucherpreise für einen Spike am US-Zinsmarkt gesorgt haben, hat der Mark am letzten Mittwoch eine recht hawkishe Interpretation des FED-Sitzungsprotokolls folgen lassen und der US-Aktienmarkt gab, gefolgt vom europäischen, zunächst recht stark nach.
Zwar kam es in den Wochenschluss hinein zu einer Erholung und der Rücksetzer sollte im Nachgang beim Blick auf den DAX-Chart nichts weiter als das Ergebnis eines insgesamt sehr choppigen Marktumfelds sein.
Allerdings ergibt sich aus dieser Reaktion auf die Minutes nun die Möglichkeit eines unweigerlichen Rückschlusses: der Aktienmarkt ist aktuell definitiv stark „Zins-orientiert“. Und jegliches Anziehen der Zinsen, ganz besonders gefolgt von schwachen Wirtschaftsdaten aus den USA, ist in der Lage jederzeit einen erneut scharfen Abwärtsimpuls am Aktienmarkt zu initiieren, der zügig in einem Domino-Effekt wie am 05.02. und in den Folge-Tagen resultieren kann, Stichwort: einsetzendes De-Leveraging.
Ausgehend hiervon dürfte der Hauptfokus in der kommenden Woche wirtschaftsdatentechnisch wohl auf den Veröffentlichungen zum US-BIP am Mittwoch und ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe am Donnerstag liegen.
Rein technisch bleibt es im DAX dabei, dass dieser kurzfristig unterhalb von 12.650 Punkten technisch bearish einzuschätzen bleibt, eine Rückeroberung einen Zwischensprint bis in den Beriech um 12.800/850 Punkte ermöglicht.
Insgesamt bliebe ein solcher Kursverlauf, sollte es überhaupt hierzu kommen, aber eine ausgeprägtere Korrekturbewegung, der übergeordnete Modus im DAX bleibt in meinen Augen unterhalb der 200-Tage-Linie auf Tagesbasis eher Short und es sollte jederzeit mit einer nochmaligen Attacke auf die 12.000er Region gerechnet werden.
Kurzfristig relevante Level auf den untergeordneten Zeitebenen (Stunde) finden sich um 12.280/300 Punkte und darunter um 12.070/100 Punkte. Bei einem Rutsch unter diesen Bereich würde ein Re-Test der 11.900er Region sehr wahrscheinlich.
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Chart erstellt mit Guidants
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Global Head of Research and Education JFD Brokers – Just FAIR and DIRECT
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