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06:32 Uhr, 05.06.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STEUERN - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) konkretisiert seine Steuerpläne und will die kalte Progression bis 2026 im Volumen von mehr als 13 Milliarden Euro abbauen. Das meldet Bild unter Berufung auf Zahlen und Prognosen, die in der Bundesregierung kursieren. Demnach will Lindner in drei Stufen den Grundfreibetrag anheben. Im ersten Schritt soll der Freibetrag rückwirkend zum 1. Januar 2024 um 180 Euro auf 11.784 Euro steigen. Zum 1. Januar 2025 ist nach aktuellem Stand eine Anhebung um weitere 300 Euro geplant. Darüber hinaus soll die Steuertarifkurve etwas nach rechts verschoben werden. Zum 1. Januar 2026 soll dann der dritte Anpassungsschritt mit einer Anhebung des Grundfreibetrags um weitere 252 Euro und einer erneuten Rechtsverschiebung des Steuertarifs folgen. Der Spitzensteuersatz soll dann erst ab 69.798 Euro Jahreseinkommen greifen. (Bild)

TOURISTIK - Nach der Insolvenz des drittgrößten Reiseanbieters FTI Touristik wittern Konkurrenten die Chance, FTI-Kunden, deren gebuchter Sommerurlaub ausfällt, zu sich zu locken. Marktführer Tui preschte damit vor, dass Urlauber dort nun ihre Sommerreise buchen können, ohne etwas anzuzahlen. Die Nummer zwei, die Dertour-Gruppe aus dem Rewe-Konzern, zog nach. Das ist praktisch für Urlauber, die eine Anzahlung an FTI geleistet haben, aber kurzfristig nicht zurückbekommen. Man wolle eine "unnötige finanzielle Doppelbelastung der Reisenden verhindern", sagte eine Dertour-Sprecherin. Praktisch ist es aber auch für die Anbieter, es gibt zwar Last-minute-Nachlässe, aber sie verzichten nicht komplett auf den Anzahlungsbetrag, sondern kassieren ihn später mit der Restzahlung. Doch in einer Branche, in der üblicherweise mindestens ein Fünftel des Reisepreises direkt nach der Buchung fällig ist, ist Tui und Dertour erst mal Aufsehen sicher. (FAZ)

FTI-INSOLVENZ - Die Bundesregierung geht davon aus, dass sie auf Staatshilfen in Höhe von schätzungsweise 510 Millionen Euro sitzen bleibt, die sie dem Reiseanbieter FTI gewährt hatte. Das geht aus einer regierungsinternen Aufstellung hervor, die dem Handelsblatt vorliegt. Der Reiseanbieter hatte in der Coronakrise 603 Millionen Euro Hilfen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten, musste an diesem Montag aber Insolvenz anmelden. FTI hat bislang erst 93 Millionen Euro zurückgezahlt. (Handelsblatt)

IMMOBILIENSEKTOR - Die anhaltende Wirtschaftsschwäche Europas verunsichert Unternehmen und Anleger, einer der wichtigsten globalen Finanzinvestoren sieht darin jedoch eine Chance. Blackstone, die größte Private-Equity-Firma weltweit, kauft für Milliardenbeträge europäische Gewerbeimmobilien. "Europa ist für uns der beste Markt der Welt", sagte Vorstandschef Stephen Schwarzman im Handelsblatt-Interview. Europäische Investoren hätten sich "in Zeiten niedriger Zinsen übernommen" - dadurch seien selbst gute Objekte in Schwierigkeiten, weil sie teuer refinanziert werden müssten. "Bei solchen Gelegenheiten sind wir oft zu sehr niedrigen Preisen eingestiegen", so der 77-jährige Blackstone-Gründer. Seine Investmentfirma ist der größte Vermieter der Welt. (Handelsblatt)

LUFTVERKEHR - Die Kapazitätsengpässe in der Luftfahrt werden noch mehrere Jahre andauern. Das geht aus einer Studie der Beratungsgesellschaft Roland Berger und des Bundesverbands der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hervor, die auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin vorgestellt werden soll und die dem Handelsblatt vorab vorliegt. Demnach sind mehr als 30 Prozent der am Flugzeugbau beteiligten Firmen nicht auf den Produktionshochlauf etwa bei Airbus vorbereitet. Neben Personal und Material mangelt es an Geld. Stephan Baur, Partner bei Roland Berger, sagt: "Gegenüber dem Vorjahr sieht sich ein Großteil der befragten Zulieferfirmen deutlich größeren Herausforderungen ausgesetzt." Zu wenig neue Flugzeuge bedeuten weniger Angebot für Passagiere. (Handelsblatt)

BANKENREGULIERUNG SCHWEIZ - Nach dem Untergang der Credit Suisse kämpft die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter für eine schärfere Regulierung der Großbanken und damit namentlich der UBS: "Eine global systemrelevante Bank wie die UBS muss in Konkurs gehen können und abwickelbar sein, ohne dass die Steuerzahler und der Staat zur Kasse gebeten werden", sagte Keller-Sutter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die FDP-Politikerin ist der Ansicht, dass die "Too-big-to-fail"-Regeln international angepasst und vereinheitlich werden müssen, um eine systemrelevante Bank im Notfall abzuwickeln. (FAZ)

E-MOBILITÄT - Die Präsidentin des Automobilverbands VDA, Hildegard Müller, hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, für bessere Standortbedingungen und mehr Wettbewerbsfähigkeit zu sorgen, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dabei ein Leugnen der Tatsachen vorgeworfen. "Ich habe dem Bundeskanzler unlängst gesagt, dass die deutsche Autoindustrie bis 2030 15 Millionen E-Autos bauen wird - wo wir sie bauen und verkaufen, hängt von den Rahmenbedingungen ab und die sind in Deutschland nicht mehr gut. Da ist mir die Aussage des Kanzlers ehrlich gesagt zu unterkomplex", sagte Müller der Rheinischen Post. "Mit dem Leugnen der Tatsachen kommen wir nicht weiter", betonte Müller. (Rheinische Post

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