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06:49 Uhr, 28.02.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DIGITALER EURO - Die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) für einen digitalen Euro sind in Deutschland umstritten. Doch für die Bundesbank hat die Schaffung einer digitalen Variante des Euros "Toppriorität", wie der für Zahlungsverkehr zuständige Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz im Interview mit dem Handelsblatt erklärte. Denn: "Der digitale Euro ist für Europa eine kritische Infrastruktur", so der Vorstand. Bereichsleiterin Alexandra Hachmeister erhofft sich von einer digitalen Zentralbankwährung auch günstigere Transaktionsgebühren im Zahlungsverkehr und einen Schub für europäische Zahlungsdienste. (Handelsblatt)

GESUNDHEITSREFORM - Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Transformationsfonds für Kliniken hat die Sorge vor weiteren Belastungen in der Sozialversicherung angefacht. So warnt die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) davor, dass die Pläne spürbare höhere Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung zur Folge haben könnten. Für den Fonds "sollen 25 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds fließen und das käme einer Beitragssatzanhebung um weitere 1,5 Prozentpunkte gleich", teilte die BDA auf Anfrage mit. (Handelsblatt)

RENTE - Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier fordert eine radikale Rentenreform. "Das Umlageverfahren, wonach die aktive Generation die Älteren bezahlt, ist nicht mehr zeitgemäß. Wir können versuchen, aus dem Umlageverfahren fließend dazu überzugehen, immer größere Teile der Rente im Kapitalmarkt zu finanzieren", sagte Malmendier der Rheinischen Post. Die Altersvorsorge müsse in breitgefächerten Fonds angelegt werden, wie etwa den weltweiten Aktienindex MSCI. Zugleich bekräftigte Malmendier die Forderung nach einer Anhebung des Rentenalters. (Rheinische Post)

KRANKENHÄUSER - Die Finanzkrise der Kliniken hat nach Angaben der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft immer mehr negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung. "Die Patienten leiden unter dem Spardiktat, das den Krankenhäusern von der Politik aufgezwungen wird", sagte DKG-Vorstandschef Gerald Gaß der Augsburger Allgemeinen. Sehr viele Krankenhäuser seien zum Sparen gezwungen, was sich teilweise auf ihr Angebot auswirke. So müssten sich erste Krankenhäuser bereits aus der ambulanten Notfallversorgung zurückziehen. Auch komme es zu Stationsschließungen, wenn etwa Verträge von ärztlichem und anderem Personal nicht mehr verlängert werden könnten, weil dafür das Geld nicht mehr zur Verfügung stehe. (Augsburger Allgemeine)

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