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07:27 Uhr, 20.02.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

KONJUNKTUR - Ifo-Chef Clemens Fuest hat die Uneinigkeit der Ampel-Koalition für die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft mitverantwortlich gemacht. "Die Verunsicherung der Wirtschaft muss sich die Ampel zuschreiben lassen", sagte er der Augsburger Allgemeinen. Die messbare massive politische Verunsicherung der Wirtschaft sei in keinem Industrieland so groß wie hierzulande. "Deutschland ist hier international ein Ausreißer", sagte Fuest. "Wenn Unternehmen nicht genau wissen, wohin die Politik steuert, stellen sie große Investitionen zurück oder investieren im Ausland". All das trage dazu bei, "dass die Wirtschaft in der Stagnation gefangen ist". (Augsburger Allgemeine)

ZUWANDERUNG IN DER SCHWEIZ - Das Anwerben von Arbeitskräften aus dem Ausland könnte Unternehmen in der Schweiz künftig teuer zu stehen kommen. Denn angesichts hoher Zuwanderung debattieren die Eidgenossen über eine Sonderabgabe für Zuzügler. Kürzlich sprach sich unter anderem der prominente Politiker der christdemokratischen Mitte-Partei und ehemaliger Chef der Bank Vontobel, Zeno Staub, für eine solche Sonderzahlung für ausländische Fachkräfte aus. (Handelsblatt)

GASIMPORTE - Der klima- und energiepolitische Sprecher der Unionsfraktion, Andreas Jung, fordert mehr Klarheit über die Herkunft von Gasimporten nach Deutschland. "Die Bundesregierung muss für umfassende Transparenz bei Versorgungssicherheit Gasbeschaffung sorgen", sagte Jung den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bereits zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine habe die Unionsfraktion von der Bundesregierung regelmäßige Berichte zur sicheren Gasversorgung auch ohne russische Importe eingefordert. Hintergrund ist Unklarheit darüber, wie viel russisches Erdgas in Deutschland zwei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine auf indirektem Weg über Partnerländer noch ankommt. Belgien und die Niederlande, die zu den wichtigsten Gaslieferanten Deutschlands gehören, importieren beide noch russisches Flüssiggas. Auch die Umweltschutzorganisation Urgewald kritisiert die deutschen Gasimporte über die beiden Länder als "hochproblematisch". (Funke Mediegruppe)

RÜSTUNGSFINANZIERUNG - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht Sparpotenzial von bis zu 30 Milliarden Euro durch die Rücknahme von Ampel-Projekten wie die Änderungen am Gebäudeenergiegesetz, die Schaffung von 5.000 neuen Sachbearbeiter-Stellen für die Kindergrundsicherung sowie Änderungen beim Bürgergeld. "Dann stünden dem Bund 30 Milliarden Euro mehr zur Verfügung", rechnet Dobrindt. (Bild)

PARTEIEN - Laut INSA büßt die AfD in der Wählergunst weiter an Zustimmung ein. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die AfD auf 19,5 Prozent. Das ist erneut ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Stärkste Kraft bleibt die Union, die sich auf 30,5 Prozent verbessert (plus 0,5 Punkte). Drittstärkste Kraft ist die SPD mit 14,5 Prozent (minus 0,5 Punkte), gefolgt von den Grünen 12,5 Prozent (unverändert). Das Bündnis Sahra Wagenknecht liegt auf dem vierten Platz mit 7,5 Prozent. Die FDP verbessert sich im Wochenvergleich um 1 Prozentpunkt, flöge gleichwohl mit 4,5 Prozent aus dem Bundestag. Die Linke (3,5 Prozent) und die Freien Wähler (3 Prozent) liegen unverändert auf denen letzten beiden Plätzen. (Bild)

ATOMWAFFEN - Die Mehrheit der Bundesbürger ist dagegen, in Deutschland Atomraketen zu stationieren. Wie Bild unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage des Instituts INSA meldet, lehnen 52,7 Prozent der Befragten die Stationierung von Atomwaffen anderer Nato-Staaten in Deutschland ab. 28,2 Prozent sprachen sich für die Stationierung aus, 8 Prozent ist es egal. Auf die Frage, ob Deutschland eigene Atomwaffen besitzen sollte, antworteten 57,8 Prozent der Befragten mit Nein, 29,5 Prozent mit Ja. (Bild)

EU-UMWELTBÜROKRATIE - Exxon Mobil warnt die EU, dass der Konzern milliardenschwere Klima-Investitionen in Europa zurückhalten könnte, wenn Brüssel nicht die Umweltbürokratie abbaut. Karen McKee, Präsidentin der ExxonMobil-Sparte Product Solutions, sagte der Financial Times, der US-Ölkonzern habe zwischen 2022 und 2027 20 Milliarden Dollar für Dekarbonisierungsprojekte zur Verfügung, werde aber angesichts der zunehmenden Frustration über den regulatorischen Aufwand für die Umsetzung von Projekten in Europa, wahrscheinlich "anderen Teilen der Welt" den Vorrang geben. (Financial Times)

EU-BAUSEKTOR - Europas größter Aluminiumhersteller Norsk Hydro warnt davor, dass der Bausektor in einigen der größten EU-Länder unter einem ähnlichen Nachfrageeinbruch leidet wie während der Covid-19-Krise. Pol Kildemo, Finanzvorstand des norwegischen Unternehmens, sagte der Financial Times, dass dieser Einbruch im Bausektor aufgrund hoher Zinsen und steigender Baukosten den Aluminiumsektor hart getroffen und die Gewinne von Hydro und seinen Konkurrenten untergraben habe. "Wir haben bestimmte Länder und Gebiete, in denen wir im Jahresvergleich einen Rückgang der Nachfrage im Baugewerbe um bis zu 50 Prozent verzeichnen, was in etwa den Auswirkungen der Covid-Periode entspricht", sagte Kildemo in einem Interview. (Financial Times)

US-INVESTITIONEN - Die USA haben im vergangenen Jahr deutlich an Attraktivität für Investitionen deutscher Unternehmen gewonnen und Boden gegenüber China wettgemacht. Attraktiv sind die starke US-Wirtschaft und lukrative Steueranreize, während sich die Bedingungen in Deutschland und China, dem größten Handelspartner, verschlechtern. Nach Angaben von fDi Markets, einer Tochtergesellschaft der Financial Times, kündigten deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr Kapitalzusagen in Höhe von 15,7 Milliarden US-Dollar für US-Projekte an, gegenüber 8,2 Milliarden ein Jahr zuvor und 5,9 Milliarden für China. Auf die USA entfielen dabei 15 Prozent der gesamten Kapitalzusagen nach 6 Prozent im Jahr zuvor. (Financial Times)

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