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06:50 Uhr, 26.03.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

WACHSTUM - Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute korrigieren ihre neue gemeinsame Konjunkturprognose deutlich nach unten. Für 2024 erwarten sie nur noch ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 0,1 Prozent. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Für 2025 prognostizieren die Institute hingegen mit 1,4 Prozent ein stärkeres Wachstum. (Handelsblatt)

UKRAINE - Angesichts der zunehmenden Probleme der Ukraine bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe fordern Politiker von FDP und CDU, dass Deutschland weitere Patriot-Raketenabwehrsysteme abgeben soll. "Wir könnten noch zwei Systeme an die Ukraine abgeben", sagte der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber der Süddeutschen Zeitung. Die Frage sei doch, wer brauche sie gerade dringender. "Zwei mehr würden natürlich helfen, andere Städte in der Ukraine zu schützen." Bisher werden die Patriot-Systeme vor allem zum Schutz von Kiew und Odessa eingesetzt. (SZ)

SICHERHEIT - Für die Sicherheit der im Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft kündigt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Kontrollen an allen deutschen Grenzen an. Faeser sagte der Rheinischen Post: "Wir werden während des Turniers an allen deutschen Grenzen vorübergehende Grenzkontrollen vornehmen, um mögliche Gewalttäter an der Einreise hindern zu können." (Rheinische Post)

SICHERHEIT - Der Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands, Dirk Jandura, hat trotz der hohen islamistischen Terrorgefahr vor überzogenen Sicherheitsmaßnahmen wie Grenzschließungen während der Fußball-Europameisterschaft gewarnt. "Ich würde mir wünschen, dass die Ampelparteien angesichts einer offenbar erhöhten Gefährdungslage jetzt nicht in Populismus und Aktionismus verfallen", sagte Jandura. Lkw-Staus an den Grenzen wären "ein wahrer Albtraum für die Lieferkette und damit für die Versorgung der Bevölkerung sowie der Wirtschaft". (Handelsblatt)

STROMPREIS - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) macht sich erneut stark für die Einführung eines Brückenstrompreises für energieintensive Unternehmen. Weil sagte: "Für mich ist das Thema Brückenstrompreis nicht erledigt. Den Handlungsbedarf bestreitet eigentlich niemand." Deshalb müsse man noch mal "in Ruhe darüber reden, wie wir die Weichen anders stellen können". Zwar stimme es, dass sich die Preisentwicklung beruhigt habe, ergänzte Weil. "Aber im internationalen Vergleich ist bei uns Energie nach wie vor überdurchschnittlich teuer." (Rheinische Post)

SCHULDENBREMSE - Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein will sich die Vorschläge von Wirtschaftswissenschaftlern zur Reform der Schuldenbremse zumindest anschauen. Er sei jedoch Fan der Schuldenbremse, sagte Rhein in einem Interview. Ein Staat müsse aber investieren und seine Infrastruktur in Schuss halten. Auch das sei Generationengerechtigkeit. Aber man müsse nicht immer gleich nach dem Staat rufen. Besser sei es, privates Kapital zu mobilisieren. Politik sollte nicht tricksen, um die Schuldenbremse auszuhebeln, sondern Schwerpunkte setzen auf Investitionen, die es braucht. (Handelsblatt)

FRANKFURT - Der Finanzplatz Frankfurt hätte womöglich weitaus mehr vom Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union profitiert, wenn in Deutschland ausländische Fachkräfte unkompliziert und schnell anerkannt würden. "Die langen Anerkennungsverfahren sind zunehmend ein Standortrisiko", sagte der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), dem Handelsblatt. "Womöglich wären sonst nach dem Brexit mehr Fachkräfte aus London nach Frankfurt gekommen." (Handelsblatt)

POLEN - Der Chef der polnischen Zentralbank will den Streit mit Ministerpräsident Donald Tusk beenden, weil die Auseinandersetzung dem internationalen Image des Landes schade. Adam Glapinski, noch von der rechtskonservativen PiS-Partei ernannt, sagte der Financial Times, er habe "nichts zu verbergen" und sei "natürlich" bereit, seine Handlungen vor einem Tribunal zu verteidigen, sollte sein Friedensangebot abgelehnt werden. Die von Tusk angeführte liberale Koalition beschuldigt den Zentralbanker, seine Macht missbraucht zu haben, um die PiS-Partei mit seinen Maßnahmen bei der Wahl im Oktober 2023 zu unterstützen. Glapinski ist seit 2022 im Amt. Er ist mit PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski befreundet. (Financial Times)

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