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06:25 Uhr, 17.12.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STEUERPOLITIK - Unmittelbar vor der Vorstellung der Wahlprogramme von SPD und Grünen hat der Mittelstand mit scharfer Kritik auf geplante Steuererhöhungen für die Wirtschaft reagiert. "Die Milliardärssteuer von Habeck und die Vermögensteuer der SPD sind neue Steuern auf die unternehmerische Basis in Deutschland. Mit solchen Steuerkonzepten aus der Mottenkiste würde sich die Deindustrialisierung und der wirtschaftliche Abstieg unseres Landes noch stärker beschleunigen", sagte der Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, Rainer Kirchdörfer, der Augsburger Allgemeinen. (Augsburger Allgemeine)

STEUERPOLITIK - FDP-Chef Christian Lindner zieht mit der Forderung nach umfassenden Steuersenkungen in den Bundestagswahlkampf. Das geht aus dem Entwurf des Wahlprogramms hervor, der dem Handelsblatt vorliegt und am Dienstag vom FDP-Bundesvorstand beraten wird. "Dazu wollen wir stufenweise einen linear-progressiven Chancentarif in der Einkommensteuer einführen, der den Mittelstandsbauch vollständig beseitigt", heißt es in dem Papier. (Handelsblatt)

DEUTSCHLANDFONDS - Die Grünen wollen die Schuldenbremse reformieren und schlagen parallel einen milliardenschweren Deutschlandfonds für Investitionen vor. Das geht aus dem Entwurf für das Wahlprogramm der Partei hervor, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. "Der Investitionsstau in Deutschland liegt im dreistelligen Milliardenbereich", heißt es darin. Die Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form verhindere "die notwendigen Investitionen in Infrastruktur, in die Dekarbonisierung unseres Landes und in eine starke, zukunftsfähige Wirtschaft". Daher sprechen sich die Grünen - ähnlich wie die SPD, aber anders als die Union - für eine Reform aus. Kurzfristig wollen die Grünen darüber hinaus einen milliardenschweren "Deutschlandfonds für Bund, Länder und Kommunen" aufsetzen, um den Zeitraum bis zur Reform der Schuldenbremse zu überbrücken und kurzfristig Investitionen zu ermöglichen. (Süddeutsche Zeitung)

ANLEIHEN - Das aktuelle Umfeld an den Anleihemärkten ist nach Einschätzung von Helaba-Vorstand Hans-Dieter Kemler von Sorgen über die steigenden Staatsschulden geprägt. "Wir befinden uns im Risk-Off-Umfeld", sagt das für Corporate Banking und Capital Markets zuständige Vorstandsmitglied der Landesbank im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Der Bund-Swap-Spread, also die Renditedifferenz zwischen Bundesanleihen und langlaufenden OTC-Derivaten, sei jüngst positiv gewesen, erinnert Kemler und sagt. "Das habe ich vorher noch nie erlebt, und ich bin bereits seit einiger Zeit am Anleihemarkt tätig." Im positiven Bund-Swap-Spread komme zum Ausdruck, dass die Marktteilnehmer aktuell die hohe Staatsverschuldung kritisch beobachten - auch, wenn sie in Titel staatsnaher Agenturen wie etwa der Europäischen Investitionsbank oder der KfW investierten. (Börsen-Zeitung)

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