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06:39 Uhr, 30.10.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

RAUMFAHRT - Der CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, will die Rolle Deutschlands in der Raumfahrt ausbauen. Merz sagte der Rheinischen Post am Rande seines Besuchs beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen: "Jetzt müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit Erfolge wie von SpaceX in den USA auch bei uns möglich sind." Merz ergänzte: "Als Industrienation muss es unser Anspruch sein, auch in der Raumfahrt eine Führungsrolle einzunehmen." Angesichts des Engagements Russlands und Chinas habe der Weltraum zudem eine "sicherheitspolitische Komponente". Merz betonte weiter: "Der Schutz der eigenen Systeme und der freie Zugang zum Weltraum sind in unserem nationalen und europäischen Interesse." (Rheinische Post)

STAATSHILFEN - Die neue Vorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, hat mehr Staatseinfluss im Zuge der Rettung von strauchelnden Industrieunternehmen verlangt. "Direkte Industrie-Hilfen müssen in Form von stimmberechtigten Beteiligungen erfolgen. Wenn der Staat 10 Prozent dazu gibt, muss er auch 10 Prozent mitzureden haben", sagte Schwerdtner der Augsburger Allgemeinen. Den doppelten Wirtschaftsgipfel der Ampel-Koalition kritisierte sie als planlos. Schwerdtner warf SPD, Grünen und FDP vor, die Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten zu beschenken. (Augsburger Allgemeine)

WASSERSTOFF - Saudi-Arabien will zu einem der größten Produzenten der Welt für grünen Wasserstoff werden. Dafür plant der Staat nach Handelsblatt-Informationen die Gründung eines neuen Megaunternehmens. Zu den Hauptzielmärkten soll auch Deutschland gehören. Demnach will Saudi-Arabien in Zukunft mindestens 10 Prozent der weltweiten Nachfrage decken. Das Projekt soll nach Handelsblatt-Informationen schon in Kürze starten. Hinter dem geplanten Unternehmen steht der saudische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF). An der Spitze des neuen Konzerns soll Cord Landsmann stehen, wie das Handelsblatt erfuhr. Der deutsche Energiemanager bringt viel Erfahrung mit, unter anderem von Eon und Uniper. Auch deutsche Industrieunternehmen wie Thyssenkrupp Nucera und Siemens Energy sollen bei dem neuen Projekt an Bord sein. (Handelsblatt)

ENERGIEEFFIZIENZ - Datenzentren, oft für ihren hohen Energieverbrauch kritisiert, könnten - wenn sie am richtigen Ort stehen - für Städte eine wichtige Heizquelle werden. Frankfurt etwa könnte seinen Heizbedarf bis Ende des Jahrzehnts mit überschüssiger Wärme aus Datenzentren decken, sagte Kim Fausing, Chef des dänischen Wärmepumpen- und Kühlsystemherstellers Danfoss. "Es gibt viele Kontroversen um den Energiebedarf von Datenzentren", so Fausing. "Aber sie könnten dazu beitragen, beim Heizen zu helfen in bestimmten Städten, wenn sie richtig stehen." Frankfurt beherbergt über 60 Datenzentren einen der weltgrößten Internet-Knotenpunkte. Experten haben berechnet, dass die Nähe der Zentren zu Häusern und Büros bedeutet, dass diese bis 2030 komplett mit überschüssiger Wärme von den Datenzentren versorgt werden könnten. (Financial Times)

VDA - Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Zusammenhang mit der Krise der Auto-Industrie "Realitätsverweigerung" vorgeworfen. Müller sagte der Bild-Zeitung: "Wenn der Bundeskanzler von Managementfehlern spricht, ist das Realitätsverweigerung. Alle Studien, Daten und Fakten zeigen die Probleme unseres Standorts - und das wirkt sich nicht nur auf die Autoindustrie aus. Fakt ist: Deutschland wird in Rankings durchgereicht. Natürlich ist niemand fehlerfrei. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt, wir investieren Rekordsummen." (Bild)

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