Nachricht
06:46 Uhr, 27.10.2025

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EMISSIONSHANDEL - Der Chef des Essener Chemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, fordert eine Abschaffung oder eine deutliche Reform des europäischen Emissionshandels. "Wir haben das weltweit schärfste CO2-Gebührenregime, aber das Klima kennt keine Grenzen. Ich halte es deshalb für völlig falsch, eine Industrie mit toller Technologie, die weltweit in der Spitzenklasse spielt, so scharf mit zusätzlichen Gebühren zu benachteiligen", sagte Kullmann der Süddeutschen Zeitung. Und er fordert: "Das CO2-Gebührensystem muss weg, mindestens aber drastisch reformiert werden." Die europäische Industrie werde nur zusätzlich im internationalen Wettbewerb belastet. Zugleich importiere Europa massenweise Produkte "aus Ländern mit echten CO2-Schleudern". "Volkswirtschaftlich ist das für Europa ein Irrsinn", sagte Kullmann. (Süddeutsche Zeitung)

NEXPERIA-KOOPERATION - Im Zuge der Entwicklungen um den Chipkonzern Nexperia hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) laut Informationen des Handelsblatts die Kooperation zwischen dem Hamburger Helmholtz-Zentrum DESY mit Nexperia Hamburg auf den Prüfstand gestellt. Nexperia und das mit jährlich rund 340 Millionen Euro Steuergeldern finanzierte Forschungsinstitut hatten die Zusammenarbeit Anfang des Jahres verkündet. Laut Angaben von Nexperia gehe es dabei darum, gemeinsam Siliziumkarbid (SiC)-Halbleiter "günstiger und leistungsfähiger zu machen." DESY ist laut eigenen Angaben eines der weltweit führenden Zentren in der Forschung an und mit Teilchenbeschleunigern, 90 Prozent seiner Mittel stellt der Bund. (Handelsblatt)

CHIPKRISE - Die aktuelle Chipkrise könnte Deutschland in diesem Jahr doch noch in die Rezession rutschen lassen. Je nachdem, wie lange die Auto- und Zulieferindustrie keine Halbleiter mehr von Nexperia bekommt, droht das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 0,04 bis fast 0,5 Prozentpunkte geringer auszufallen. Das zeigen Berechnungen der Ökonomen des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Zulieferer bereiten sich nach Gewerkschaftsangaben bereits auf Kurzarbeit vor, unter ihnen Bosch in Salzgitter. (Handelsblatt)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/mgo/sha

Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.

Das könnte Dich auch interessieren