Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STEUERENTLASTUNG - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Arbeitnehmer in den nächsten zwei Jahren noch etwas stärker von der kalten Progression entlasten als ursprünglich geplant. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf den Steuerprogressionsbericht und den Bericht zum Existenzminimum, die Lindner am Wochenende an das Kabinett verschickt hat. Demnach soll der Grundfreibetrag zum Jahreswechsel um 312 Euro auf 12.096 Euro steigen, im Jahr 2026 dann auf 12.348 Euro. Der Kinderfreibetrag soll 2025 um 60 Euro auf 6.672 Euro und 2026 auf 6.828 Euro angehoben werden. Das Kindergeld soll wie geplant 2025 zunächst um 5 Euro auf 255 Euro monatlich und 2026 auf 259 Euro steigen. (Bild-Zeitung)
ARBEITSKRÄFTE - Der deutsche Arbeitsmarkt wird in den kommenden zwölf Jahren 19,5 Millionen ältere Arbeitnehmer der Babyboomer-Jahrgänge verlieren. Demgegenüber kommen nach einer neuen Bevölkerungsprognose aber nur 12,5 Millionen jüngere Beschäftigte bis 2036 nach. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Gelinge es nicht, das Arbeitskräftepotenzial durch Zuwanderung und Mehrarbeit der Inländer zu steigern, komme es zu Wohlstandsverlusten, schreiben die Ökonomen. "Somit drohen verschärfte Verteilungskonflikte - nicht zuletzt, weil der Anteil der nicht arbeitenden Bevölkerung deutlich zunimmt." (Rheinische Post)
WOHNUNGSMANGEL - Tobias Hartmann, Chef von Scout24 und damit des Immobilienportals Immoscout24, rechnet im Interview mit dem Handelsblatt vor, wie stark der extreme Mangel an Wohnungen in Deutschland die Volkswirtschaft belastet. Im Schnitt bekomme eine Mietanzeige in Berlin mittlerweile 46 Mal so viele Anfragen wie eine Kaufanzeige in der Hauptstadt. Da das Thema nach Ansicht des Chefs des MDAX-Unternehmens sämtliche Bevölkerungsschichten betrifft, berge es eine enorme "soziale Sprengkraft". Hartmann fordert einen politischen Masterplan, um den Neubau von Wohnungen anzukurbeln und auf diese Weise den Mietmarkt zu entlasten. (Handelsblatt)
MELDEPFLICHT - Die Bundesregierung will einen heimlichen Positionsaufbau wie im Fall des Unicredit-Angriffs auf die Commerzbank in Zukunft erschweren. Nach Informationen von Finanz-Szene prüft das Finanzministerium, die Meldepflicht grundsätzlich auf 3 Prozent zu senken - also auch für Derivate bzw. für die Summe aus Aktien und Derivaten. Bislang müssen nur Aktien ab einer Schwelle von 3 Prozent gemeldet werden. Für Derivate bzw. Aktien und Derivate in Summe greift die Meldepflicht erst ab einer Grenze von 5 Prozent. Geprüft wird auch, ob die Mitteilungsfrist verkürzt werden kann. Aktuell ist im Wertpapier-Handelsgesetz zwar von "unverzüglich" die Rede, tatsächlich sind aber bis zu vier Handelstage Zeit für eine Meldung. (Finanz-Szene)
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Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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