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07:01 Uhr, 07.10.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EU-HAUSHALT - Die Europäische Kommission will den EU-Haushalt neu aufstellen. Das gehe aus einer internen Präsentation hervor, die die FAZ einsehen konnte. Die beiden bisher größten Budgetposten, die Hilfen für die Landwirte und die Förderung strukturschwacher Regionen, sollen wegfallen. Sie machen momentan jeweils ein Drittel des Haushalts von zuletzt rund 140 Milliarden Euro im Jahr aus. Stattdessen soll der Großteil des Budgets - darunter die Agrar- und Strukturhilfen - als eine Art Zuschuss zum nationalen Haushalt an die EU-Staaten überwiesen werden. Die EU-Staaten sollen im Gegenzug dafür konkrete politische Reformen umsetzen. Vorbild dafür sei der Corona-Aufbaufonds, den die EU 2021 in Reaktion auf die damalige Wirtschaftskrise geschaffen hat. Parallel dazu soll ein Europäischer Fonds für Wettbewerbsfähigkeit entstehen, in dem alle bisher im weitesten Sinne dafür vorgesehenen Mittel und Fonds aufgehen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

RENTENPOLITIK - Um das gesetzliche Altersvorsorgesystem generationengerechter aufzustellen, hat der Wirtschaftsweise Martin Werding vorgeschlagen, Rentensteigerungen künftig anders zu berechnen. "Denkbar wäre, die individuellen Renten beim Eintritt in den Ruhestand großzügiger zu bemessen als bisher, aber anschließend nur noch an die Inflation anzupassen, nicht an die Lohnentwicklung", sagte Werding den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Derzeit spiele eine mögliche Steigerung der Verbraucherpreise bei der Rentenberechnung keine Rolle. Eine Erhöhung der gesetzlichen Altersbezüge gehe stattdessen mit der durchschnittlichen Lohnentwicklung in Deutschland einher: Steigen die Gehälter, ziehen die Renten in der Regel im Folgejahr nach. (Funke Mediengruppe)

PFLEGEVERSICHERUNG - Die finanzielle Lage der gesetzlichen Pflegeversicherung in Deutschland ist dramatischer als bisher öffentlich bekannt. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) aus Koalitionskreisen ist die Pflegeversicherung nach aktueller Einschätzung der Regierung bereits im kommenden Februar zahlungsunfähig, wenn nicht vorher eingegriffen werde. Es liefen bereits Gespräche in der Koalition über eine Notoperation, um eine Pleite zu verhindern, hieß es. Die von den Krankenkassen bisher prognostizierte Erhöhung des Beitragssatzes um 0,2 Prozentpunkte reicht den Angaben zufolge aber nicht aus. In der Regierung wird vielmehr von einem Bedarf in Höhe von 0,25 bis 0,3 Prozentpunkten ausgegangen. (RND)

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