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06:53 Uhr, 21.09.2023

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

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DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUTOINDUSTRIE - Mercedes-Chef Ola Källenius hält die öffentliche Darstellung der deutschen Autoindustrie insbesondere im Vergleich mit der Konkurrenz aus China für zu negativ. Es könne der Eindruck entstehen, "dass Deutschland das Spiel schon verloren hat", sagte Källenius im Gespräch mit dem Manager Magazin. Dass das Land von einer überwältigenden Welle überrollt werde, "gegen die wir keine Chance haben". Dem stimme er nicht zu. "Technologisch können wir diesen Kampf als deutsche Automobilindustrie gewinnen", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Stuttgarter Autokonzerns. (Manager Magazin)

EXPORTKREDITGARANTIEN - In der deutschen Wirtschaft regt sich Widerstand gegen die Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Exportkredit- und Investitionsgarantien des Bundes künftig an die Erfüllung sogenannter klimapolitischer Sektorleitlinien zu koppeln. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Siegfried Russwurm appelliert in einem Brief an Habeck, "die Sektorleitlinien nicht vorschnell zu verabschieden, sondern in wichtigen Punkten nachzubessern". Das Schreiben liegt der Zeitung Die Welt vor. Habecks Pläne zufolge sollen die sogenannten Hermesbürgschaften künftig nur noch für Geschäfte in vollem Umfang vergeben werden, die den klimapolitischen Vorstellungen der Bundesregierung entsprechen. (Welt)

FLÜCHTLINGSKOSTEN - Bund und Länder sind in der Frage der Finanzierung von Flüchtlingskosten nach Darstellung des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) weiter uneins. "Ich kenne derzeit keine Wasserstandsmeldungen und halte das für ein ungutes Zeichen. Meine Landräte haben angekündigt, mich verklagen zu wollen, weil sie vermeintlich auf den Krankenversicherungskosten für die ukrainischen Flüchtlinge sitzen bleiben. Die trägt der Bund nämlich nicht", sagte Ramelow der Rheinischen Post. Eigentlich sollte bei der Ministerpräsidentenkonferenz im November ein Strich unter die Diskussionen gemacht werden. (Rheinische Post)

IMMOBILIEN - Die Preise für Wohnimmobilien in 25 Metropolen sind im laufenden Jahr um 5 Prozent gesunken. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Schweizer Großbank UBS hervor. Immobilienanalyst Maciej Skoczek von der UBS spricht vom größten Rückgang, "den wir seit 15 Jahren, also seit der Finanzkrise, gesehen haben". Im Vorjahr waren die Preise noch um 10 Prozent gestiegen. Den Hauptgrund sehen die Experten im starken Anstieg der Zinsen. Untersucht wurden die Wohnimmobilienmärkte von 25 ausgewählten Metropolen, überwiegend in Nordamerika, Europa und Asien. (Handelsblatt)

GASVERSORGUNG - Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur (BnetzA), sieht Deutschland bei der Gasversorgung in einer günstigeren Situation als vor einem Jahr. "Wir sind schon optimistisch, und wir sind besser vorbereitet als im Vorjahr", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf den Winter. "Beides ist darin begründet, dass die Industrie konstant deutlich weniger Gas verbraucht und dass wir auch beim Einspeichern und beim Diversifizieren der Beschaffung besser sind." Er fügte hinzu: " Deshalb können wir einen normalen und auch einen leicht kalten Winter bei einem sparsamen Umgang mit Gas bewältigen." (RND)

SCHIENENNETZ - Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erwartet durch die geplante Neuordnung der Finanzierung des deutschen Schienennetzes eine deutlich schnellere Sanierung der teils maroden Infrastruktur. Das neue Schienenausbaugesetz, mit dem sich an diesem Donnerstag der Bundestag befasst, sei zentral, um die nötigen Investitionen des Bundes in das deutsche Streckennetz schnell voranzutreiben, sagte der FDP-Politiker im Interview. "Das Gesetz schafft die Grundlage dafür, dass wir das Schienennetz in wenigen Jahren leistungsfähig machen", betonte Wissing. Künftig soll der Bund damit nicht nur in Neubau-Projekte, sondern auch direkt in die Instandhaltung des Netzes investieren können. (Augsburger Allgemeine)

BAUWIRTSCHAFT/RETTUNGSPAKET - Die Bauflaute verschärft sich, die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist in den ersten sieben Monaten 2023 um fast 28 Prozent gesunken. Ohne staatliche Hilfe werde diese Baukrise nicht zu bewältigen sein, sagt Andreas Engelhardt, Chef des auf Fenster, Türen und Fassaden spezialisierten Bielefelder Bauzulieferers Schüco, der Neuen Westfälischen. "Wir erwarten, dass da nicht nur Informationen ausgetauscht werden, sondern dass die deutsche Bauwirtschaft am Ende tatsächlich mit großen Aktionen unterstützt wird." (Neue Westfälische)

MINDESTLOHN/BÜRGERGELD - Wer in Deutschland zum Mindestlohn arbeitet, hat auch künftig in jedem Fall deutlich mehr Geld zur Verfügung als Haushalte, die ausschließlich Bürgergeld beziehen. Wie groß der Abstand ist, zeigen neue Berechnungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) für das ARD-Magazin Monitor. Der Unterschied liege in allen berechneten Konstellationen bei mehreren hundert Euro. (ARD Das Erste)

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