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07:07 Uhr, 16.09.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ARBEITSMARKT - Im deutschen Einzelhandel werden weniger als ein Viertel der Beschäftigten nach Tarifvertrag bezahlt. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Demnach ist der Anteil der Mitarbeiter in tarifgebundenen Unternehmen an allen Beschäftigten 2023 im Einzelhandel auf 22,9 Prozent gesunken. 2014 lag er dagegen noch bei 38,2 Prozent, wie das Ministerium unter Berufung auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Beschäftigte in tarifungebundenen Unternehmen verdienen im Schnitt rund 500 Euro brutto weniger als die nach Tarif bezahlten Kollegen, so die Antwort. (Rheinische Post)

KOALITION - Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat drei Themen genannt, die von der Ampel-Koalition bis zur Bundestagswahl noch umgesetzt werden sollen. "Für mich geht es vor allem um drei Dinge: Sichere Arbeitsplätze, höhere Löhne und stabile Renten", sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das vom Kabinett bereits beschlossene Rentenpaket müsse spätestens mit dem Haushalt im Bundestag beschlossen werden. Das Paket soll das Rentenniveau sichern. "Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der muss sich auf die gesetzliche Rente verlassen können", sagte Klingbeil. "Wir werden nicht zulassen, dass dieses wichtige Vorhaben für Millionen Menschen in diesem Land in Reibereien der Koalition zerbröselt." (Funke Mediengruppe)

STARTUPS - Die Bundesregierung will den Innovationsstandort Deutschland voranbringen und hat sich dafür namhafte Partner gesucht. Im Rahmen der neuen "WIN-Initiative" möchte die KfW-Förderbank des Bundes gemeinsam mit Deutscher Bank, Commerzbank, DZ Bank, Allianz, Blackrock und der Bayerischen Versorgungskammer in Startups investieren. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungs- und Finanzkreisen. Die privaten Kapitalgeber werden mit der KfW voraussichtlich mehr als 10 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, hieß es. (Handelsblatt)

ÖPNV - Die Die Angebotssteigerungen beim Öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland sind nach Darstellung des Präsidenten des Verkehrsverbandes VDV, Ingo Wortmann, nicht finanziert. Es gebe sehr starke Kostensteigerungen beim Personal, bei der Energie und beim Material, sagte er im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das Deutschlandticket sei zwar ein großer Verkaufserfolg, sorge aber auch weiter für unsichere Einnahmen. "Die Ressourcen, die wir für die Verkehrswende aufgebaut haben, müssen wir zum Teil wieder abbauen. Und wir kämpfen gerade um den Erhalt des Bestandsangebotes aufgrund der Kostensteigerung." (FAZ)

BILLIGKLEIDUNG - Die chinesischen Shoppingportale Temu und Shein sind bei Verbrauchern beliebt, politisch aber umstritten. Künftig sollen die Plattformen ähnlich wie in Europa auch in den USA stärker kontrolliert werden. "China überschwemmt den Markt mit minderwertigen Produkten", sagte ein US-Regierungsbeamter. Einige davon seien illegal und vernichteten Zehntausende Arbeitsplätze. Präsident Joe Biden will nun verschiedene Maßnahmen anordnen. So sollen etwa die Strafzölle aus der Amtszeit von Donald Trump auf geringwertige Konsumgüter ausgeweitet werden. (Handelsblatt)

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