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07:09 Uhr, 03.09.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

RHEINPEGEL - Auf dem für die europäischen Lieferketten wichtigsten Fluss kommt es zu Einschränkungen. So reduzieren nach Auskunft eines Sprechers des Hafenbetreibers Rhein Cargo aktuell einige Rheinschiffe ihre Ladung wegen niedriger Wasserstände. Für Freitag seien allerdings schon wieder steigende Pegel prognostiziert. Der Scheitelpunkt sei wohl erreicht. Das Unternehmen betreibt sechs Rheinhäfen in Köln, Düsseldorf und Neuss. Der Chemieriese BASF bezeichnet die aktuelle Situation als "beherrschbar", die Versorgung der Produktion mit Rohstoffen und die Belieferung der Kunden sei gesichert. Das liege auch daran, dass BASF gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde ein Frühwarnsystem eingerichtet und die Bahnlogistik ausgebaut habe. Zudem hat das Unternehmen die Zahl seiner für Niedrigwasser geeigneten Schiffe verdoppelt. (FAZ)

KANZLERKANDIDATUR - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt erwartet eine Entscheidung über den gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union voraussichtlich erst nach den Landtagswahlen in Brandenburg und hält dabei auch einen Termin im Oktober für möglich. "Der Zeitplan für die Kanzlerkandidatur heißt: Im Spätherbst entscheiden, also September oder Oktober", sagte Dobrindt der Augsburger Allgemeinen. "Das scheint mir ein für alle erwartbarer Zeitraum zu sein", erklärte der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende. Zuvor hatte CDU-Chef Friedrich Merz als Zeitpunkt der gemeinsam mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder geplanten Entscheidung von "Spätsommer" gesprochen, der gerade erst angefangen habe. (Augsburger Allgemeine)

SACHSEN/THÜRINGEN - Ifo-Chef Clemens Fuest warnt vor den Folgen der Wahlen in Thüringen und Sachsen: "Generell muss man davon ausgehen, dass Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund durch den Wahlerfolg der AfD eher abgeschreckt werden. Unternehmen werden deswegen vor allem bei Neuinvestitionen mit flexiblem Standort eher andere Bundesländer ins Auge fassen", sagte Fuest der Rheinischen Post. Der Ifo-Chef sorgt sich vor allem um das Gesundheitswesen: "Die Arbeitskräfteknappheit wird sich auch in anderen Bereichen verstärken, beispielsweise im Gesundheitswesen. Dort könnten Versorgungsengpässe häufiger werden." (Rheinische Post)

BANKEN - Die deutschen Banken müssen sich nach Einschätzung der Finanzaufsicht Bafin wegen der Immobilienkrise und Firmenpleiten auf schwierigere Zeiten einstellen. "Die Risikovorsorge für Gewerbeimmobilienkredite ist stark gestiegen und auch 2025 wird der Druck durch Kreditausfälle, steigende Kosten und sinkende Zinsmargen hoch bleiben", sagte Bafin-Präsident Mark Branson dem Handelsblatt. Angesichts des steigenden Risikos durch staatlich unterstützte Cyberangriffe forderte Branson die Finanzinstitute auf, mehr in die Resilienz der eigenen Infrastruktur zu investieren. (Handelsblatt)

EU-KOMMISSION - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat erste wichtige Entscheidungen über die Verteilung der Aufgaben in der neuen EU-Kommission getroffen. Das berichtet Welt unter Berufung auf EU-Diplomaten und informierte Kreise der Europäischen Kommission in Brüssel. Demzufolge soll mit Raffaele Fitto von der italienischen Partei "Brüder Italiens" erstmals in der Geschichte der Europäischen Kommission ein Rechtspopulist geschäftsführender Vizepräsident (Executive Vice President) der Behörde werden und dabei für die Themen Wirtschaft und Corona-Wiederaufbauhilfen. Weitere geschäftsführende Vizepräsidenten sollen neben der designierten EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas aus Estland werden: Valdis Dombroviskis aus Lettland, für Erweiterung und Wiederaufbau der Ukraine; Teresa Ribera Rodriguez aus Spanien, für die Transformationspolitik in den Bereichen Soziales, Ökologie und Digitales; Thierry Breton aus Frankreich, künftig zuständig für Industrie und strategische Autonomie. Der neue EU-Kommissar für Energie solle der bisherige tschechische Industrieminister Josef Sikela werden. (Welt)

BÜROIMMOBILIEN - Rund 55 Prozent der Büroflächen in deutschen Großstädten sind von wirtschaftlichem und ökologischen Verfall bedroht, ermittelte eine Studie des Anlagemanagers Garbe sowie PWC und Colliers zur Zukunft der Büroimmobilien in Deutschland. Demzufolge könnten wegen Klimaschutz/ESG-Regulierung und dem Trend zu Homeoffice 75 Millionen Quadratmeter wegfallen. Hinzu kämen ein erwarteter Nachfragerückgang von bis zu 24 Millionen Quadratmetern. Chancen biete eine Umnutzung in Wohn- und Life-Science-Objekte. (Börsen-Zeitung)

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