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06:22 Uhr, 02.09.2024

Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

KONJUNKTUR - Der Wirtschaftsweise Achim Truger rechnet damit, dass die wirtschaftliche Lage in Deutschland auch weiterhin schwierig bleibt. Es sehe nicht nach einem Aufschwung aus, "viele Indikatoren deuten sogar auf eine weitere Verschärfung hin", sagte Truger im Interview. Wenn sich diese in den nächsten Monaten nicht gravierend verbesserten, sei ein erneutes Ausrufen der Notlage bei der Schuldenbremse angebracht. "Es braucht einen Befreiungsschlag", forderte Truger. Der Ökonom von der Universität Duisburg Essen sprach sich dafür aus, die Aussetzung der Schuldenbremse mit der Unterstützung der Ukraine und der aus dem Kriegsgebiet Geflüchteten zu begründen. "Das würde Spielraum für einen Wachstumsschub bringen, ohne es an anderer Stelle mit Kürzungen wieder einzureißen", betonte er. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

GLASFASER - Der Glasfaserausbau geht voran, doch viele Deutsche wollen weiter lieber über Kupferkabel ins Internet gehen. Nach einer aktuellen Studie des Beratungshauses BearingPoint nutzen 49 Prozent der Befragten einen herkömmlichen DSL-Anschluss - und viele wollen dabei bleiben. Ein Grund sind die Kosten: Wer einen DSL-Altvertrag aufrüsten will, muss bei einem Wechsel mit starken Preissteigerungen rechnen. Tarife für 10 oder 20 Euro monatlich werden nicht mehr angeboten, Neuverträge kosten in der Regel - nach Einstiegsrabatten - mehr als 30 Euro pro Monat. 32 Prozent der Kunden wollen ihren DSL--Vertrag gern behalten, sagt Studienleiter Julius Hafer. Durch das mangelnde Interesse ist der Analyse zufolge auch das Ziel der Bundesregierung gefährdet, für 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser zu erreichen. (Spiegel)

NETZKOSTEN - Die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten neuen Vorschriften zur Verteilung der Netzkosten beim Strom werden nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu niedrigeren Strompreisen im Osten und im Norden Deutschlands führen. "Es ist gut, dass die Bundesnetzagentur jetzt dafür sorgt, dass die Netzkosten fairer verteilt werden", sagte Habeck im Interview. "Die Bundesländer im Osten und im Norden Deutschlands sind bisher bei den Netzentgelten benachteiligt worden, und das, obwohl dort mit Wind- und Photovoltaikanlagen viel für die Energiewende getan worden ist", sagte der Wirtschaftsminister. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

SICHERHEIT - Zur besseren Gefahrenabwehr in Deutschland prüft die SPD-Bundestagsfraktion Investitionen in Sicherheitsbehörden über ein Sondervermögen und geht auf Konfrontation zu Finanzminister Christian Lindner (FDP). "Angesichts der Zeitenwende benötigen wir mehr Investitionen für die innere Sicherheit, für die Cybersicherheit und für unsere Sicherheitsbehörden", heißt es in einem Positionspapier für die Klausur der Fraktion Ende kommender Woche. Der sechsseitige Entwurf liegt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) exklusiv vor. Ausdrücklich wird erwähnt, dass sich die Fraktion für eine Reform der Schuldenregel einsetzt, um solche Investitionen umzusetzen. Bisher ist die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz an Lindner mit ihrem Vorstoß zur weiteren Aussetzung sowie einer Reform der Schuldenbremse gescheitert. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

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