ZEW-Umfrage: Warten auf den Frühling ...
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Externe Quelle: Nord/LB • Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat soeben seine Umfrageergebnisse für den Berichtsmonat März veröffentlicht. Demnach geben die Konjunkturerwartungen minimal nach. Sie liegen nun bei 44,5 Punkten. Gleichzeitig verbessert sich die Lagekomponente auf einen Wert von -51,9 Punkten. Damit stuft die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer die Situation am aktuellen Rand noch immer als „schwach“ ein. Insgesamt liegen die vorgestellten Ergebnisse aber im Rahmen der Erwartungen.
• Auffällig ist in diesem Monat der Rückgang bei den Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Dieser fällt stärker aus als bei seinem Pendant für die deutsche Volkswirtschaft. Die Diskussionen rund um die prekäre Haushaltslage einiger Eurolandstaaten und damit um die Stabilität der Eurozone insgesamt haben offenbar dazu geführt, dass die Umfrageteilnehmer mittlerweile zwischen der potentiellen Wachstumslokomotive Deutschland und dem Währungsraum in Gänze unterscheiden. Lagen beide Zeitreihen noch vor einigen Monaten in etwa auf einem Niveau, präsentieren sich die Konjunkturerwartungen mit Blick auf die hiesige Wirtschaft nun doch deutlich freundlicher.
• Die Umfrageergebnisse unterstreichen einmal mehr, dass die Erholungsdynamik in den vergangenen Wochen und Monaten um einiges nachgelassen hat. Das erste Quartal des laufenden Jahres nähert sich allmählich dem Ende und es ist – nicht zuletzt aufgrund des harten Winters – mittlerweile so angeschlagen, dass die Wachstumszahlen wahrscheinlich den einen oder anderen enttäuschen werden. Und das drückt auf die Stimmung.
• Neben der allgemeinen Erkenntnis, dass der Weg aus der Krise länger dauern wird, als der Weg hinein, muss man aktuell sicher auch den Sonderfaktor „Winterwetter“ berücksichtigen. Die für mitteleuropäische Verhältnisse extreme Witterung der vergangenen Wochen hat dazu geführt, dass viele Projekte noch immer stillstehen – das wirkt dämpfend. Sobald der Frühling nun aber endgültig Einzug hält, ist auch mit deutlichen Nachholeffekten zu rechnen. Und damit sollte auch die Stimmung wieder anziehen.
• Fazit: Die Umfrageergebnisse des ZEW liegen im Rahmen der Prognosen und fügen sich nahtlos in das Bild der vergangenen Monate ein. Die Erwartungen stagnieren auch in diesem Monat. Gleichzeitig legt die Lageeinschätzung weiter zu. So haben immerhin ein paar Skeptiker die Seite gewechselt, indem sie die Situation am aktuellen Rand stärker einstufen als im Vormonat. Und mit Einzug des Frühlings und dem damit verbundenen Weckruf für die hiesige Wirtschaft sollte auch die Stimmung unter Deutschlands Finanzmarktexperten weiter aufklaren.
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