ZEW-Umfrage: Stimmungssprung zur rechten Zeit
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Externe Quelle: Nord/LB
Das in Mannheim beheimatete Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat vor wenigen Minuten seine Umfrageergebnisse für den Berichtsmonat April veröffentlicht. Demnach hat sich die Stimmung unter den ca. 350 befragten Analysten, Fondsmanagern und Volkswirten deutlich verbessert. Wie von uns erwartet, klettern die Konjunkturerwartungen auf einen Wert von 53,0 Punkten. Dies ist der erste Anstieg seit einem halben Jahr. Noch stärker legt in diesem Monat die Lageeinschätzung zu. Sie verbessert sich auf einen Stand von -39,2 Punkten und liegt damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie zu Beginn der Finanzmarktkrise im Oktober 2008. Die Daten aus Mannheim sind eindeutig als positive Überraschung einzustufen.
Von einer aufgehellten Stimmung unter den Finanzexperten konnte man ausgehen. Nach einem durchwachsenen Jahresauftakt, der durch die harte Witterung zusätzlich belastet wurde, stehen die Zeichen nun endlich wieder auf Erholung. Dies konnte man bereits am insgesamt doch recht positiven Grundton der letzten Konjunkturdaten ablesen. Hiervon haben sich nun ganz offensichtlich auch die Teilnehmer der ZEWUmfrage leiten lassen. Der regelrechte Stimmungssprung kommt aber doch ein wenig unvermittelt. Aus unserer Sicht hat die Kombination aus einem starken Außenhandel und einem robusten heimischen Arbeitsmarkt, der wiederum die Chancen erhöht, dass die Binnenkonjunktur mit einem blauen Auge davonkommt, zu diesem Stimmungswandel beigetragen.
Auch die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich deutlich verbessert. Obwohl die Diskussionen um die Situation in Griechenland nicht abreißen und in diesem Zusammenhang sogleich immer wieder Länder wie Spanien, Portugal, Irland oder gar Italien in Sippenhaft genommen werden, gehen die Finanzmarktexperten auch für den Währungsraum von einer gesamtwirtschaftlichen Erholung aus. Unabhängig davon zeigen die jüngsten Entwicklungen an den Rentenmärkten aber weiterhin, wie nervös die Kapitalmärkte in Richtung Ägäis schauen. Die Renditespreads zwischen griechischen und deutschen Staatsanleihen klettern von einem Rekordstand zum nächsten. Gleiches gilt für die Entwicklung der Credit Default Swaps (CDS). Noch ist man also skeptisch, wie wirksam und nachhaltig die geschnürten Rettungspakete sein werden.
Fazit: Die Umfrageergebnisse hätten besser kaum ausfallen können. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Lageeinschätzung legen kräftig zu. Zu Jahresbeginn haben vor allem die frostigen Temperaturen auf die Stimmung gedrückt. Nun setzt sich die Erkenntnis durch, dass die heimische Wirtschaft aufgrund ihrer ungebrochenen Exportstärke das Tal der Tränen allmählich verlassen kann.
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