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11:13 Uhr, 12.02.2008

ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend gestiegen

Mannheim (BoerseGo.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Februar überraschend gestiegen. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, legte der Indikator von revidiert -41,6 Punkten (ursprünglich -41,7) im Januar auf -39,5 Punkte zu. Die Volkswirte hatten im Mittel mit einem Rückgang auf -43,0 Punkte gerechnet. Der Index liegt aber weiterhin deutlich unter seinem historischen Mittelwert von 30,7 Punkten.

Angesichts der verschärften Situation auf den Finanzmärkten hat sich die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage im Februar deutlich verschlechtert. Der entsprechende Indikator ging um 22,9 Punkte auf 33,7 Punkte zurück.

Die Aufwärtsbewegung der Konjunkturerwartungen signalisiere, dass die aktuelle Krise keine Abwärtspirale für die Entwicklung der deutschen Konjunktur auslösen dürfte, erklärte das ZEW. Vielmehr deuteten die Erwartungen auf eine vorsichtige konjunkturelle Entspannung ab Mitte dieses Jahres hin. "Die Banken gehen zurzeit durch das Tal der Tränen, aber die Finanzanalysten rechnen damit, dass in einem halben Jahr wohl das Schlimmste überstanden sein wird", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im Februar ebenfalls stabilisiert. Der Euro-Indikator stieg marginal um 0,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei -41,4 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm im Februar um 26,0 Punkte ab und steht nun bei 21,8 Punkten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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