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11:15 Uhr, 16.06.2009

ZEW-Konjunkturerwartungen steigen überraschend deutlich

Mannheim (BoerseGo.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Juni zum achten Mal in Folge verbessert. Der Index sei um 13,7 Punkte auf 44,8 Punkte gestiegen, teilte das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mit. Damit wurden die Erwartungen der Volkswirte (35 Punkte) deutlich übertroffen. Zudem liegen die Konjunkturerwartungen damit über ihrem historischen Mittelwert von 26,3 Punkten.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich im Juni ebenfalls und erstmals seit September 2008 verbessert. Der entsprechende Indikator erhöhte sich geringfügig um 3,1 Punkte auf minus 89,7 Punkte.

Die erneute Erholung der Konjunkturerwartungen signalisiere, dass der Optimismus sich festigt, obwohl Industrieproduktion und Auftragseingänge noch keine klare Aufwärtsbewegung zeigen. Die befragten Experten zeigten zudem ein zunehmendes Vertrauen in die weitere Entwicklung des Bankensektors. Dies könne als positives Signal für die Kreditvergabekonditionen der Banken gewertet werden, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz. "Die Einschätzungen der Experten deuten darauf hin, dass die Abwärtsdynamik in diesen Wochen zum Stillstand kommt, und sie sehen Erholungstendenzen zum Ende des Jahres."

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Juni um 14,2 Punkte gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegen nun bei 42,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm um 2,5 Punkte auf minus 90,7 Punkte zu.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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