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11:08 Uhr, 19.07.2005

ZEW-Konjunkturerwartungen steigen deutlich

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Juli deutlich um +17,5 Punkte gestiegen und damit deutlich stärker als erwartet. Der Indikator steht damit nun bei +37,0 Punkten nach +19,5 Punkten im Juni und liegt somit wieder knapp über seinem historischen Mittelwert von +34,2 Punkten.

Ein Grund für den deutlichen Anstieg dürfte die trotz des hohen Ölpreises weiterhin solide weltweite Konjunkturentwicklung sein, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mit. Letztere und der schwächere Euro ließen den Auftragseingang in Deutschland kräftig steigen.

"Ob dies tatsächlich eine tragfähige Korrektur der Erwartungen nach oben bedeutet, wird sich noch zeigen müssen. Nach wie vor bleibt die schwache Binnennachfrage ein Hemmschuh für eine durchgreifende Konjunkturerholung. Das wird sich erst ändern, wenn die notwendigen Reformen auf den Gebieten Unternehmenssteuern, Systeme der sozialen Sicherung und Arbeitsmarkt beherzt weitergeführt werden", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilten die Experten in diesem Monat wieder etwas optimistischer. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage erhöhte sich von –70,0 Punkten auf –66,7 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Juli ebenfalls deutlich gestiegen.

Der Euro-Indikator gewann +12,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +29,0 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich von –38,3 Punkten auf –32,6 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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