Nachricht
11:33 Uhr, 15.02.2005

ZEW-Konjunkturerwartungen steigen deutlich

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Februar deutlich gestiegen. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mitteilte, kletterte der Indikator im Februar um 9,0 Punkte auf nunmehr +35,9 Punkte. Damit liegt er wieder in etwa auf dem Niveau seines historischen Mittelwerts von +34,4 Punkten.

Positiv dürften diesen Monat die im Dezember deutlich gestiegenen Auftragseingänge zu Buche geschlagen haben. Da insbesondere die Nachfrage nach Investitionsgütern aus dem Inland für das kräftigste Monatsplus seit mehr als zehn Jahren sorgte, könnte dies als Signal für eine spürbare Belebung der Binnenkonjunktur im Jahr 2005 gewertet werden, teilte das ZEW mit.

"Die Erwartungen der Finanzanalysten deuten erfreulicherweise auf eine stabilere Aufwärtsentwicklung der Binnenkonjunktur hin, als von den Skeptikern vermutet wurde," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz. Auch die historisch niedrigen Zinsen und die weitere Beruhigung auf dem Öl- und Devisenmarkt dürften zu der größeren Zuversicht beigetragen haben, hieß es.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat ebenfalls günstiger. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage stieg von –61,2 Punkte auf –58,7 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im Februar ebenfalls. Der Euro-Indikator gewann 6,1 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +36,0 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich von –30,0 Punkten auf –23,7 Punkte.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten