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11:49 Uhr, 14.03.2006

ZEW-Konjunkturerwartungen sinken überraschend

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im März 2006 überraschend gesunken. Wie Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, sank der Indikator um 6,4 Punkte auf 63,4 Zähler. Die Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg auf 71,0 Punkte gerechnet. Der ZEW-Index liegt jedoch weiterhin weit über seinem historischen Mittelwert von 35,1 Punkten.

Zudem bewerten die befragten Finanzmarktexperten die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland in diesem Monat deutlich positiver. Der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage stieg von –19,5 Punkten auf –8,4 Punkte im März.

"Offenkundig motiviert die Finanzmarktexperten das derzeitige allgemeine Stimmungshoch. Bei den Erwartungen scheinen hingegen die harten wirtschaftlichen Realitäten größeres Gewicht zu bekommen, denn die großen Reformvorhaben harren nach wie vor ihrer Lösung", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich im März geringfügig. Der Euro-Indikator gab 4,9 Punkte gegenüber dem Vormonat ab und liegt nun bei 61,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich hingegen um 8,1 Punkte auf 2,0 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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