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11:20 Uhr, 11.01.2005

ZEW-Konjunkturerwartungen legen deutlich zu

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Januar deutlich gestiegen. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung heute mitteilte, kletterte der ZEW-Indikator von +14,4 Punkten im Dezember auf +26,9 Punkte. Der Index liegt damit weiterhin unter seinem historischen Mittelwert von +34,4 Punkten, die Erwartungen der Volkswirte wurden jedoch deutlich übertroffen. Diese hatten durchschnittlich mit einem schwächeren Anstieg auf +17,0 Punkte gerechnet.

Ein wesentlicher Grund für die größere Zuversicht der Analysten dürften die optimistischen Erwartungen des deutschen Einzelhandels nach dem guten Weihnachtsgeschäft sein, teilte das ZEW mit. "Der Jahresauftakt lässt sich gut an. Es besteht begründete Hoffnung, dass Konsum und Investitionen einen aufwärts gerichteten Pfad einschlagen werden", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz. Zudem hätten der Eurokurs und der Ölpreis, die entgegen mancher Befürchtungen im Umfragezeitraum nicht weiter gestiegen sind, zu dem größeren Optimismus beigetragen.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat ebenfalls günstiger. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage stieg von –64,2 auf –61,2 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im Januar ebenfalls. Der Euro-Indikator gewann 12,2 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +29,9 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich von –30,2 auf –30,0 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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