ZEW-Konjunkturerwartungen holen auf
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1. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Mai auf 24,0 Punkte angestiegen. Damit haben sie die Erwartungen der von Bloomberg befragten Volkswirte (Median: 23,0 Punkte) leicht übertroffen. Wir waren etwas optimistischer (DekaBank: 25,6 Punkte). Die Lagebeurteilung legte auf ein neues Allzeithoch von 88,0 Punkten zu (Bloomberg: 79,0 Punkte, DekaBank: 80,0 Punkte).
2. Vieles sprach für eine Verbesserung der Konjunkturerwartungen. Nach den glimpflichen Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung ist die Konjunkturzuversicht nochmals angestiegen. Der Aufschwung wird von den Finanzmarktanalysten als robuster erachtet, weshalb zahlreiche Konjunkturprognosen nach oben revidiert wurden. Die durchschnittlichen Erwartungen für das Bruttoinlandsproduktwachstum im Jahr 2007 stiegen laut Consensus Forecast im Mai um 0,3 Prozentpunkte auf 2,4 % an. Und auch von den Finanzmärkten kamen gute Nachrichten: Der Aktienmarkt lief erfreulich und der Euro brach nicht nach oben in Richtung 1,40 EUR/USD aus. Auch das globale Stimmungsbild hat sich weiter aufgehellt. Mit Ausnahme einer marginalen Eintrübung der Erwartungen für Japan, stieg die Zuversicht für alle anderen Regionen an, am stärksten für die USA. Das weckt Exporterwartungen. Bemerkenswert ist auch, dass der relativ hohe Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie überhaupt nicht ins Gewicht fiel.
3. Die Lagebeurteilung ist rosarot. Der Mai brachte das siebte Allzeithoch in Folge. Wie zuversichtlich die Finanzmarktanalysten sind, zeigt sich in der nicht saldierten Betrachtung. Kein (!) Finanzmarktanalyst bezeichnet die Lage in Deutschland zurzeit als schlecht. Das gab es noch nie.
4. Auffällig ist, dass die Konjunkturerwartungen immer noch unter ihrem langjährigen Durchschnitt liegen, und das bei einer überdurchschnittlichen konjunkturellen Entwicklung und einer überdurchschnittlichen Stimmung bei den Unternehmen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen überzeichneten den Mehrwertsteuercrash und besitzen daher noch Nachholbedarf. Wir sehen daher trotz der außergewöhnlich hohen Lagebeurteilung in den kommenden Monaten noch Luft nach oben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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