ZEW-Konjunkturerwartungen brechen drastisch ein

Die Erwartungen der Finanzexperten für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft haben sich im Oktober deutlich eingetrübt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sanken um 10,5 Punkte auf minus 3,6 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Der Index fiel damit auf den tiefsten Stand seit November 2012 und steht nun deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 24,5 Punkten. Auch die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich deutlich verschlechtert. Der entsprechende Indikator verlor 22,2 Punkte und steht nun bei 3,2 Punkten.

"Die Finanzmarktexperten gehen mittelfristig von einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland aus“, betonte ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest laut Pressemitteilung. „Geopolitische Spannungen und die hinter den Erwartungen zurückbleibende konjunkturelle Entwicklung in Teilen der Eurozone sorgen weiterhin für Verunsicherung und trüben die deutschen Wachstumsaussichten ein. Außerdem dürften zuletzt enttäuschende Wirtschaftszahlen zu Auftragseingängen, Industrieproduktion und Außenhandel den zunehmenden Pessimismus der Finanzmarktexperten genährt haben.“

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Oktober ebenfalls deutlich zurückgegangen. Der entsprechende Indikator verlor 10,1 Punkte gegenüber dem Vormonat und steht nun bei 4,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich um 13,0 auf minus 56,8 Punkte verschlechtert.

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