Fundamentale Nachricht
11:27 Uhr, 12.08.2014

ZEW-Konjunkturerwartungen brechen dramatisch ein

Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im August so stark gesunken wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die geopolitischen Spannungen belasten immer deutlicher die Stimmung in der deutschen Wirtschaft.

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Die Erwartungen der Finanzmarktexperten für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft haben sich im August 2014 dramatisch eingetrübt. Angesichts der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sanken die ZEW-Konjunkturerwartungen um 18,5 Zähler auf 8,6 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Damit wurde der stärkste Einbruch seit Juni 2012 und der achte Rückgang in Folge verzeichnet. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit einem deutlich weniger starken Rückgang auf 18,2 Punkte gerechnet. Der langfristige Mittelwert der ZEW-Konjunkturerwartungen liegt bei 24,7 Zählern. Diese Marke wurde nun deutlich unterschritten.

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Die anhaltenden geopolitischen Spannungen mit den Kriegen in der Ukraine, im Irak und im Gazastreifen hätten mittlerweile spürbare Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, betonte das ZEW. Dies sei zum Beispiel an den Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Auftragseingängen ablesbar. Vor dem Hintergrund unsicherer Absatzperspektiven hätten die Unternehmen ihre Investitionstätigkeit bereits merklich verringert.

Auch die aktuelle konjunkturellen Lage in Deutschland wurde im August deutlich schlechter beurteilt als noch im Vormonat. Der entsprechende Indikator ging um 17,5 Punkte auf 44,3 Zähler zurück.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich im August um 24,4 Punkte gegenüber dem Vormonat und stehen nun bei 23,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich im August um 2,3 auf minus 33,8 Punkte verschlechtert.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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