ZEW-Index - Spielball der Aktienmarktturbulenzen<br />
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1. Die ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich im März nur unwesentlich von 2,9 auf 5,8 Punkte verbessert. Damit wurden die Erwartungen der von Bloomberg befragten Volkswirte (Median: 3,2 Punkte) übertroffen, wir waren etwas optimistischer (DekaBank: 7,0 Punkte). Die Lagebeurteilung hat sich erstmals seit Juni 2005 wieder leicht eingetrübt: Sie sank von ihrem Allzeithoch von 70,9 Punkten auf nunmehr 69,2 Punkte.
2. Wäre es nicht zu den Aktienmarktturbulenzen gekommen, in denen in der Spitze der DAX 8½ % eingebüßt hatte, so wäre die Stimmung der Finanzmarktanalysten wohl deutlicher gestiegen. Denn die Konjunkturaussichten sind unverändert gut und spiegeln sich bislang in den ZEWKonjunkturerwartungen noch nicht vollständig wider. So sind die ZEW-Konjunkturerwartungen seit Juli 2006 unter ihrem langjährigen Durchschnitt. Positive Konjunkturnachrichten kamen zuletzt von der EZB und dem Institut für Weltwirtschaft, die beide ihre Prognosen für das Bruttoinlandsproduktswachstum nach oben genommen haben.
3. Das Timing war in diesem Monat für die Stimmungsindikatoren von entscheidender Bedeutung. Wäre nämlich die ZEW-Umfrage früher durchgeführt worden, wäre das Ergebnis wohl ein anderes gewesen. So wies der Konjunktursentix – ebenfalls eine Konjunkturumfrage bei Finanzmarktanalysten –, der eine Woche zuvor und damit mitten in den Aktienmarktturbulenzen erhoben wurde, nach unten. In der Zwischenzeit hatten sich die Aktienmärkte weltweit wieder stabilisiert, sodass etwas Ruhe einkehrte. 4. Ausgelöst wurde die Aktienmarktkorrektur unter anderem durch Konjunkturängste insbesondere mit Blick auf die USA, die nach einer Rede des ehemaligen Fed-Vorsitzenden Alan Greenspan aufkeimten. Eine Sentix-Sonderumfrage zu den Aktienmarktturbulenzen unterstrich dies: Die Mehrheit der Befragten (49,1 %) führte Konjunkturängste als die Ursache Nummer Eins an, und entsprechend gaben der Konjunktursentix wie auch die ZEW-Konjunkturerwartungen für die USA nach.
5. Vieles spricht dafür, dass sich die Stimmung der Finanzmarktanalysten weiter aufhellen wird, denn anders als bei die Unternehmen zeigten sich die Finanzmarktanalysten bislang noch sehr zurückhaltend in ihren Konjunkturerwartungen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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