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11:54 Uhr, 18.09.2007

ZEW-Index sinkt unerwartet deutlich

Mannheim (BoerseGo.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im September überraschend deutlich eingebrochen. Der Indikator liegt nun bei -18,1 Punkten nach -6,9 Punkten im August. Die Volkswirte hatte im Vorfeld nur mit einem Rückgang auf -17,0 Zähler gerechnet. Zudem liegt der ZEW-Index jetzt noch deutlicher unter seinem historischen Mittelwert von 32,4 Punkten. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich im September ebenfalls verschlechtert. Der entsprechende Indikator sank um 5,8 Punkte auf 74,4 Punkte.

Der zweite deutliche Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen seit dem Ausbruch der Subprime-Krise zeige, dass die befragten Experten ein Übergreifen der Krise auf die deutsche Konjunktur nicht für ausgeschlossen halten. Insbesondere die Erwartung eines Wachstumseinbruchs in den USA dürfte die Exportaussichten deutscher Unternehmen mindern, so das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Zudem betrachteten die Marktauguren den Abwertungstrend des US-Dollars gegenüber dem Euro mit Sorge.

"Neben den fundamentalen Daten für Deutschland, die nach wie vor gut sind, könnten Besorgnisse der Kapitalanleger das Konjunkturklima eintrüben. Die erhöhte Unsicherheit und der durch die Krise ausgelöste Vertrauensverlust kann sich negativ auf die Konjunkturdynamik auswirken," kommentiert ZEW-Präsident Wolfgang Franz.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im September ebenfalls vermindert. Der Euro-Indikator sank um 14,2 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei -20,3 Punkten. Hier hatten die Ökonomen im Vorfeld mit -15,0 Punkten gerechnet. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm im September um 7,5 Punkte ab und steht nun bei 65,6 Punkten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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