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11:12 Uhr, 20.05.2008

ZEW-Index sinkt auf -41,4

Mannheim (BoerseGo.de) - Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Mai überraschend gesunken. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, ging der Index von minus 40,7 Punkten im Vormonat auf minus 41,4 Punkte zurück. Die Volkswirte hatten dagegen mit einer Verbesserung auf minus 37,0 Punkte gerechnet. Zudem liegt der Indikator weiterhin deutlich unter seinem historischen Mittelwert von 29,6 Punkten.

Die Entwicklung der Konjunkturerwartungen dürfte im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen sein, erklärt das ZEW. Einerseits hätten sich die Erwartungen der Finanzmarktexperten für die Vereinigten Staaten und damit für die deutsche Exportindustrie auf Sicht von sechs Monaten spürbar aufgehellt. Andererseits nehmen die befragten Finanzmarktexperten hohe Inflationsrisiken wahr und sehen daher für die Entwicklung des privaten Konsums wenig Spielraum.

"Das erste Quartal ist für die deutschen Unternehmen sehr gut gelaufen. Allerdings dürfte die Konjunkturdynamik etwas an Fahrt verlieren, weil sich bei den Unternehmen allmählich die Folgen der steigenden Refinanzierungskosten und der starke Euro bemerkbar machen dürften," kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich im Mai verbessert. Der entsprechende Indikator stieg um 5,4 Punkte auf 38,6 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone haben sich im Mai geringfügig um 1,2 Punkte gegenüber dem Vormonat verbessert und liegen nun bei minus 43,6 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm um 4,1 Punkte ab und steht nun bei 11,4 Punkten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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