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11:06 Uhr, 24.05.2005

ZEW-Index - Noch keine Stabilisierung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind auch im Mai deutlich um –6,2 Punkte zurückgegangen, dies teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mit. Der Indikator steht nun bei +13,9 Punkten nach +20,1 Punkten im April und liegt somit klar unterhalb seines historischen Mittelwerts von +34,2 Punkten. Zudem wurden die Erwartungen der Volkswirte verfehlt. Durchschnittlich war mit einem leichten Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen gerechnet worden.

Der Grund für die weiter gesunkenen Konjunkturerwartungen dürfte die Sorge sein, dass die weltwirtschaftliche Dynamik an Fahrt verlieren wird, teilten die Wirtschaftsexperten mit. Die deutsche Wirtschaft bleibe wegen der weiterhin schwachen Binnennachfrage in besonderem Maße von der Entwicklung der Weltkonjunktur abhängig.

"Die weiter eingetrübten Konjunktureinschätzungen geben Anlass zur Sorge. Ein Grund für die darin zum Ausdruck kommende Unsicherheit der Bevölkerung mag auch sein, dass der ökonomische Sachverstand in einigen öffentlichen Diskussionsbeiträgen noch steigerungsfähig ist", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat dank des unerwartet deutlichen Wirtschaftswachstums im ersten Quartal positiver. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage stieg von –73,0 Punkte auf –69,3 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone gingen im Mai ebenfalls stark zurück. Der Euro-Indikator verlor –9,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +14,8 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich von –32,8 Punkten auf –31,0 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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