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11:05 Uhr, 21.06.2005

ZEW-Index - Der Pessimismus schwindet

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Juni deutlich um +5,6 Punkte gestiegen und damit noch etwas stärker als erwartet. Der Indikator steht damit nun bei +19,5 Punkten nach +13,9 Punkten im Mai. Er liegt jedoch weiterhin klar unterhalb seines historischen Mittelwerts von +34,1 Punkten.

Der Grund für die deutlich gestiegenen Konjunkturerwartun-gen dürfte neben dem deutlich gesunkenen Euro-Wechselkurs die Hoffnung sein, dass nach den Neuwahlen im Herbst die notwendigen Reformen tatkräftig umgesetzt werden, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) heute mit.

"Die Perspektiven beginnen, sich aufzuhellen. Das Land braucht stabile Mehrheiten, um die überfälligen, wenn auch unpopulären Reformen weiter voranzubringen. Einen weiteren Verzug können wir uns wirklich nicht leisten", kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat dagegen wieder etwas pessimistischer. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage sinkt von –69,3 Punkten auf –70,0 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone steigen im Juni leicht. Der Euro-Indikator gewinnt +1,9 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +16,7 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich von –31,0 Punkten auf –38,3 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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