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11:24 Uhr, 17.06.2008

ZEW-Index bricht unerwartet deutlich ein

Mannheim (BoerseGo.de) - DIe ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im Juni unerwartet deutlich eingebrochen. Wie das Zentraum für europäische Wirtschaftsforschung am Dienstag mitteilte, fiel der ZEW-Index deutlich um 11,0 Punkte auf minus 52,4 Punkte. Damit liegt der Indikator weiterhin deutlich unter seinem historischen Mittelwert von 29,2 Punkten. Zudem wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Volkswirte hatte durchschnittlich nur mit einem Rückgang auf minus 44,0 Punkte (Mai: minus 41,4 Punkte) gerechnet.

Der Rückgang der Konjunkturerwartungen sei auf mehrere Faktoren zurückzuführen, erläuterte das ZEW. Zum einen suggerierten wiederholt rückläufige Auftragseingänge eine sich abschwächende Konjunkturdynamik für die kommenden sechs Monate. Zum anderen verringerten die anhaltend hohen Preissteigerungen für Energie und Nahrungsmittel die Kaufkraft der Konsumenten. Zudem dürften sich Kreditkonditionen für Unternehmen in Folge der Finanzkrise und der erwarteten Zinserhöhung der EZB verschlechtern.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage hat sich im Juni ebenfalls geringfügig verschlechtert. Der entsprechende Indikator sank um 1,0 Punkte auf 37,6 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechtern sich im Juni um 9,1 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegen nun bei minus 52,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nahm im Juni um 3,5 Punkte ab und steht nun bei 7,9 Punkten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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