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08:51 Uhr, 12.06.2014

ZertifikateReport: Rendite gegen Bonität

Anleger können bei Bonitätsanleihen darauf setzen, das bei einem bestimmten Referenzschuldner kein Kreditereignis eintritt. Als Ausgleich für dieses Risiko erhalten sie ähnlich wie bei einer Unternehmensanleihe eine bestimmte feste oder variable Verzinsung.

Erwähnte Instrumente

  • Anleihe Floater auf Bonität ArcelorMittal
    Kursstand: 101,37 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Anleihe auf Bonität Telefónica
    Kursstand: 103,55 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Anleger von Bonitätsanleihen auch Credit Linked Notes (CLNs) genannt, müssen für den Erhalt einer fixen oder variablen Verzinsung zwei Risiken übernehmen. Zum einen das des Emittenten, zum anderen das Risiko eines zusätzlichen Referenzschuldners, der ein Unternehmen oder ein ganzes Land sein kann. Fällt der Referenzschuldner, auf den sich das jeweilige Papier bezieht aus, d.h. kommt es zu einem sogenannten Kreditereignis (Insolvenz, Nichtzahlung bzw. Restrukturierung von Verbindlichkeiten), wirkt sich das negativ auf Zins und Tiglung aus, so der „ZertifikateReport“.

Je höher die Bonität des Referenzschuldners ist, desto geringer gestaltet sich für den Anleger auch die Rendite. Beispielsweise bietet eine bis April 2019 laufende Bonitätsanleihe der LBBW auf Metro (LB0WW5) vierteljährlich eine Verzinsung zum 3-Monats-EURIBOR plus 1,11 Prozent. Für ein vergleichbares Papier auf ArcelorMittal (LB0WV1) wird schon ein Aufschlag von 2,5 Prozent gezahlt. Wer auf ein LBBW-Produkt auf Telefonica (LB0WVF) bzw. wiederum Metro (LB0WWB) mit einer Laufzeit bis Oktober 2020 setzt, erhält einen festen Kupon in Höhe von 2,8 Prozent, was bei einem Kurs über pari einer Rendite von etwas mehr als zwei Prozent p.a. entspricht, so der „ZertifikateReport“ weiter. Laut dem wöchentlichen Newsletter hat sich die Attraktivität von CLNs wie bei Unternehmens- und Schwellenländer-Anleihen deutlich verschlechtert. Eine Alternative könnten bei Erwartung steigender Zinsen Floater, im umgekehrten Fall Fest- bzw. Stufenzinsanleihen sein.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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