Zertifikate und Optionsscheine: So entwickelte sich der Markt in 2008
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Deutsche Bank X-markets hat den Derivatemarkt im Jahr 2008 untersucht. Wir dürfen Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten Eckdaten der Marktentwicklung präsentieren.
Im Vergleich zum Vorjahr fiel im Jahr 2008 das Umsatzvolumen in "Retail-Derivaten" um 20,3 Prozent auf insgesamt 511,6 Milliarden Euro.
Der Umsatz im Bereich Hebelprodukte ("Plain Vanilla"-Optionsscheine und "Knock-Out"-Produkte) ist um 22,0 Prozent gefallen und betrug insgesamt 250,5 Milliarden Euro. Dabei entfielen 77,3 Milliarden Euro (30,8%) auf "Plain Vanilla"-Optionsscheine und 171,6 Milliarden Euro oder 68,5 Prozent auf "Knock-Out"-Produkte. 1,6 Milliarden Euro (0,7%) entfielen auf exotische Hebelprodukte.
Im Bereich Anlageprodukte ist das Prämienvolumen im Jahr 2008 um etwa 18,6 Prozent auf insgesamt 261,1 Milliarden Euro ebenfalls gefallen.
Per Ende 2008 waren 351.521 Optionsscheine und Zertifikate in Deutschland börsennotiert.
Der relativ starke Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr (im Jahr 2007 waren es 641,94 Mrd. Euro) kann mit den einhergehenden Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten erklärt werden. Mit einem Rückgang um 20,30% war dies der bisher markanteste Einbruch im gehandelten Volumen.
Im Bereich Hebelprodukte stiegen einerseits kurzfristig orientierte Anleger ein um die stark angestiegene Volatilität zu nutzen. Andererseits investierten langfristig orientierte Anleger in Put-Optionsscheine mit dem Ziel, gehaltene Bestände abzusichern.
Im Bereich der Anlageprodukte dominierten die Verkäufe während der Zeiten starker Marktrückgänge, wie z.B. im Januar oder Oktober 2008. Andererseits nutzten auch hier viele Anleger die gestiegene Volatilität und investierten vor allem in kurzlaufende Diskontzertifikate.
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