Zertifikate-Journal: Neuer Index-Tracker profitiert von Aktienrückkäufen

Aktienrückkäufe, die im vergangenen Jahr in den USA ein Volumen von 500 Mrd. US-Dollar erreichten, werden laut dem “Zertifikate-Journal” auch in Europa immer beliebter, wie derzeit gerade bei der Münchener Rück, die bis nächsten April Anteilsscheine im Wert von bis zu einer Mrd. Euro einsammeln möchte. Der Vorteil für den Aktionär: Durch den Aufkauf verringert sich die Aktienzahl, was dadurch Gewinnkennzahlen besser aussehen lässt. Die Folge: Der Aktienkurs reagiert bereits bei der Ankündigung von Aktienrückkäufen positiv, laut einer wissenschaftlichen Studie ist dies ganz besonders in den ersten Monaten und v.a. bei Substanz- und Nebenwerten der Fall. Dabei wird ein Informationsvorsprung durch das Management unterstellt.

Wer gezielt auf das Thema setzen möchte, findet bei der Société Générale seit kurzem ein Endlos-Zertifikat auf den Solactive European Buyback TR Index (A12V1Y), der sich auf mindestens 20 und maximal 50 Unternehmen bezieht, die jeweils zwei Monate vor dem Anpassungstag einen Aktienrückkauf angekündigt haben. Als weitere Kriterien werden eine Mindestmarktkapitalisierung von 500 Mio. Euro sowie ein durchschnittliches tägliches Handelsvolumen von mindestens zwei Mio. Euro über einen Drei-Monatszeitraum verlangt. Die Anpassung findet alle zwei Monate statt, wobei sich auch die Gewichtung nach der Rückkauf-Quote bemißt. Anfänglich besteht der Index aus der Maximalzahl von 50 Werten mit dem Schwerpunkt auf britischen Unternehmen, so das „Zertfikate-Journal weiter. In der Rückrechnung hätte das neue Papier von 2009 bis 2013 eine jährliche Rendite von 24,5 Prozent erzielt und damit den STOXX 600 um mehr als zehn Prozent outperformt.