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07:49 Uhr, 08.07.2014

Zertifikate-Journal: Bulgarien – Chancen nach dem „Banken-Run“

Über das Internet verbreitete Falschmeldungen lösten vor zwei Wochen eine Banken-Panik in Bulgarien aus, das kurz vor Neuwahlen steht. Mit einem Endlos-Papier auf den Bulgarian Traded Index (BTX) können Anleger jetzt auf eine Erholung setzen,.

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Hierzulande beinahe unbemerkt und ohne größere Medienpräsenz fand in der vorletzten Woche in Bulgarien ein sogenannter „Banken-Run“ statt. Via Internet und SMS hatten dort laut der Notenbank Kriminelle eine Panik hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit diverser Geldinstitute ausgelöst, die allein bei der Fibank innerhalb nur weniger Stunden zum Abzug von Geldern in Höhe von umgerechnet 400 Mio. Euro führte. Die EU-Kommission war deshalb gezwungen, mit einem Notkredit in Höhe von 1,7 Mrd. Euro zu helfen, um das bulgarische Bankensystem wieder zu stabilisieren. Auch Präsident Rossen Plewneliew, der zuvor erklärte, das Parlament aufzulösen und zu vorgezogenen Neuwahlen im Oktober aufrief, sah sich wie in solchen Fällen üblich zu einer Garantieerklärung hinsichtlich der Sicherheit der Spareinlagen veranlasst, so das „Zertifikate-Journal.

Von der Falschmeldung wurde auch der von der Wiener Börse berechnete Bulgarian Traded Index (BTX) allein intraday um 14 Prozent in die Tiefe gerissen, konnte sich aber im Anschluss wieder auf den Stand von vor dem Einbruch erholen. Risikobereite Anleger, die mit einer weiteren Erholung am bulgarischen Markt rechnen, könnten zum Index-Tracker der Raiffeisen Centrobank auf den BTX (RCB9U9) greifen. Das Endlos-Papier, bei dem es keinen Managementgebühr und keine Dividenden gibt, wird derzeit mit einem vergleichsweise moderaten Spread von 1,9 Prozent gehandelt, so der wöchentliche Spezial-Newsletter weiter, der in den Neuwahlen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für eine Reform in dem mit 18 Prozent des BIP relativ gering verschuldeten Land sieht.

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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