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08:06 Uhr, 09.07.2014

Zertifikate-Börse: Höherer Zins gegen zusätzliches Bonitäts-Risiko

Höhere Zinsen lassen sich nicht nur durch das Eingehen eines zusätzlichen Aktienmarkt-Risikos erreichen. Das gleiche gilt auch für die Gefahr eines Kreditrisikos wie bei der neuen Crelino-Anleihe der HVB auf den Stahlkonzern ThyssenKrupp.

Erwähnte Instrumente

  • 3 % Crelino Anleihe auf Bonität Thyssen-Krupp AG
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
    VerkaufenKaufen

Selbst konservative Anleger gehen wegen der Zins-Klemme derzeit immer mehr ins Risiko. Wer statt der 1,24 Prozent Zinsen für eine 10-jährige Bundesanleihe drei Prozent p.a. möchte, könnte beispielsweise in die neue Crelino-Anleihe (HVB1PN) der HypoVereinsbank auf ThyssenKrupp investieren. Bei dem 6-jährigen Produkt handelt es sich um eine sogenannte Credit Linked Note (CLN), bei der Zins und Tilgung von dem Eintreten bzw. Nichteintreten eines bestimmten Kreditereignisses abhängen. Dieses wird definiert durch eine Insolvenz, Nichtzahlung oder Restrukturierung von Verbindlichkeiten, so die „Zertifikate-Börse“.

Sollte es während der Laufzeit bei ThyssenKrupp zu keinem Kreditereignis kommen, erhält der Anleger neben den laufenden Zinszahlungen von 3,00 Prozent p.a. bei Fälligkeit im Juli 2020 den Nennbetrag in voller Höhe wieder zurückerstattet. Im anderen Fall wird die Anleihe sofort gekündigt und zum aktuellen Marktwert zurückgezahlt. Die Zinszahlung wird ebenfalls eingestellt. Laut der „Zertifikate-Börse“ müssen Anleger bei einer Investitionsentscheidung nicht nur die Bonität des Emittenten, sondern auch die des Referenzschuldners berücksichtigen.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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