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08:31 Uhr, 23.04.2014

Zertifikate-Börse: Discounter besser als Anleihen!

Mit Staatsanleihen ist schon lange kein "Blumentopf" mehr zu gewinnen. Deep-Discounter mit einem sehr weit im Geld liegenden Cap könnten eine gangbare Alternative darstellen.

Erwähnte Instrumente

  • Discountzertifikat Classic auf EURO STOXX 50
    Aktueller Kursstand:   (Commerzbank)
    VerkaufenKaufen
  • Discount Zertifikat auf DAX
    Aktueller Kursstand:   (BNP)
    VerkaufenKaufen

Die Baader Bank rät in ihrem 2-wöchigen Newsletter „Zertifikate-Börse“ im Rahmen ihrer Portfolio-Strategie zur Investition in Discount-Zertifikate, die nach dem Auf und Ab der vergangenen Wochen mit interessanten Renditechancen locken. Dagegen bieten Anleihen eher ein „renditeloses Risiko“, fiel doch die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen zuletzt mit 1,49 Prozent auf den tiefsten Stand seit Juni 2013. Auch Staats-Papiere der südlichen Krisenländer spiegeln das höhere Risiko nicht mehr adäquat wieder. So rentieren 3-jährige Staatsbonds von Italien nur mehr mit 0,93 Prozent. Auf der anderen Seite könnte eine baldige Zinswende die Kurse am Anleihemarkt ins Rutschen bringen.

Die Alternative: Discount-Zertifikate, deren Umsätze an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart zuletzt deutlich zulegten. Ein Rabatt-Papier der Commerzbank auf den Euro STOXX 50 (CB8E37) bietet dem Anleger bis zur Fälligkeit im September 2015 aktuell eine maximale Seitwärtsrendite von 2,50 Prozent bzw. 1,75 Prozent p.a. und damit deutlich mehr als eine kurzlaufende Bundesanleihe. Dafür muss der Index bei dem defensiven Papier am Laufzeitende mindestens auf Höhe des Caps von 2.175 Punkten notieren. Der Discount gegenüber einem Direktinvestment beträgt dabei über 33 Prozent.

Beim DAX als Performance-Index, dessen Dividende nicht zur Finanzierung der Discount-Struktur herangezogen werden kann, sind die Konditionen etwas schlechter. So ergibt sich bei einem ebenso lang laufenden Deep-Discount-Zertifikat der BNP Paribas auf den Deutschen Leitindex (PA4EC0) mit einem Cap bei 6.500 Punkten im Moment eine Maximalrendite von 2,10 Prozent bzw. 1,46 Prozent p.a. Auch hier beträgt der Einstiegs-Rabatt, der dem Investor als Sicherheitspuffer dient, etwas mehr als 33 Prozent.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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