Zeigen die Bullenmärkte Ermüdungserscheinungen?
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Experten von JPMorgan Asset Management sehen in den aktuell stärkeren Marktschwankungen kein Zeichen für einen massiven Abwärtstrend: "Obwohl die Sorgen über die risikoreicheren Anleihen in der letzten Woche erneut zunahmen, konnten Leitindizes wie DAX, ATX oder Dow Jones Höchststände verzeichnen. Dies unterstreicht, dass sich die Aktienmärkte inzwischen relativ immun gegenüber diesen Einflüssen zeigen", betont Ulrike Pfuhl, Aktienexpertin bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. Ihrer Einschätzung nach haben insbesondere die anhaltenden Fusions- und Übernahmeaktivitäten zu den Rekordwerten an den Börsen geführt. "Die beginnende Berichtssaison für das zweite Quartal wird nun allerdings zeigen, ob die Märkte inzwischen leichte Ermüdungserscheinungen erkennen lassen", erläutert die Marktspezialistin.
Ihrer Meinung nach gibt es gute Gründe, auch weiterhin optimistisch für eine positive Entwicklung zu sein. Insgesamt sei allein in den USA ein positives Gewinnwachstum von über 4,5 Prozent für das zweite Quartal - in Europa noch darüber - zu erwarten. Auch das makroökonomische Umfeld zeige sich nach wie vor relativ robust. "Die US-Wirtschaft scheint die 'weiche Landung' ihres Marktzyklus in einen 'sanften Start' ummünzen zu können - trotz der Abkühlung am US-Immobilienmarkt. Das globale Wachstum sollte weiterhin positiv sein, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau als zuvor. Und selbst die Inflation zeigt sich derzeit zurückhaltend", unterstreicht Pfuhl. Nichtsdestotrotz sollten Anleger in der nächsten Zeit mit erhöhter Volatilität rechnen: "Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Aktienmärkte fundamental gegenüber Anleihen zu bevorzugen sind, aber der Aufwärtstrend wird sicherlich holpriger als bisher", so das Fazit der Aktienexpertin.
Anleger, die in einem solchen Umfeld auf der Aktienseite vorsichtiger investieren möchten, können mit der Wahl ihrer Investmentstrategie auf Stabilität setzen: "Für langfristige und vorsichtige Sparer sind Substanzwerte die richtige Wahl", erläutert Christoph Bergweiler, Leiter Distribution Sales bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt. "Die so genannten Value-Aktien haben sich mittel- bis langfristig immer besser als der breite Markt entwickelt."
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