Zauberformel: Das sind die besten Value-Aktien
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Durch eine Kombination zweier einfacher fundamentaler Kennzahlen lassen sich Value-Aktien identifizieren, mit denen man eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erzielen kann. Das ist die Botschaft des Hedgefondsmanagers Joel Greenblatt in seinem Buch "The Little Book That Still Beats the Market".
Wie die Zauberformel funktioniert
Mit der "Zauberformel" werden Value-Aktien identifiziert, die einerseits fundamental günstig bewertet sind und andererseits eine hohe Kapitalrendite aufweisen. Konkret sollen die Aktien nach den folgenden beiden fundamentalen Kriterien gut abschneiden:
- Kapitalrendite: Die Kapitalrendite gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen in Bezug auf das eingesetzte Kapital erwirtschaftet. Ideal sind Unternehmen, die mit einem geringen Kapitaleinsatz hohe Gewinne erwirtschaften können. Diese Unternehmen sind oft in sehr lukrativen Branchen tätig und/oder haben eine starke Marktposition. Für dieses Kriterium nutzt Greenblatt das Verhältnis EBIT/(Net Working Capital + Net Fixed Assets). Alternativ wird in diesem Artikel die deutlich einfachere Kennzahl Eigenkapitalrendite verwendet (eine Kennzahl, die auch von Warren Buffettstark beachtet wird). Die Eigenkapitalrendite wird berechnet, indem man den Nettogewinn eines Unternehmens durch sein Eigenkapital dividiert. Allerdings sollte man bei Verwendung der Eigenkapitalrendite darauf achten, zu hoch verschuldete Unternehmen auszuschließen, weil eine hohe Verschuldung die Eigenkapitalrendite künstlich erhöhen kann (indem Eigenkapital durch Fremdkapital ersetzt wird, was dann den Nenner bei der Eigenkapitalrendite verringert und die Eigenkapitalrendite erhöht).
- Gewinnrendite: Die Gewinnrendite gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen gemessen an seiner Börsenbewertung erwirtschaftet. Greenblatt benutzt für dieses Kriterium die Kennzahl EBIT/Enterprise Value, eine Art operative Gewinnrendite. Der Hedgefondsmanager schlägt aber selbst vor, dass man diese Kennzahl auch durch die viel einfachere Kennzahl Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ersetzen kann. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis entspricht dem inversen Wert der Gewinnrendite. Eine hohe Gewinnrendite entspricht also einem niedrigen KGV und umgekehrt.
Das sind die besten Value-Aktien
Für diesen Artikel werden Aktien aus den wichtigsten deutschen Indizes DAX, MDAX und SDAX sowie aus den US-Indizes Dow Jones Industrial Average, S&P 500, Nasdaq-100 mit dem Screener auf der Investment- und Handelsplattform Guidants analysiert. Gesucht werden Aktien von Unternehmen mit hoher Eigenkapitalrendite und niedrigem KGV, wobei die Aktien nach beiden Kriterien möglichst gut abschneiden sollen.
Greenblatt stellt in seinem Originalverfahren Ranglisten auf, um Aktien zu identifizieren, die nach beiden Kriterien gut abschneiden. Für diesen Artikel wählen wir beim Screening einen einfacheren Weg und geben für beide Kennzahlen Grenzen vor, so dass Aktien bei beiden Kennzahlen (Eigenkapitalrendite sowie KGV) gut abschneiden.
Konkret geben wir ein KGV zwischen 0 und 16 und eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent für deutsche Aktien und mindestens 25 Prozent für US-Aktien vor. Da noch nicht alle Unternehmen ihre Zahlen für 2021 veröffentlicht haben, wird für die Eigenkapitalrendite einheitlich das Jahr 2020 als Datenbasis verwendet.
Konkret müssen die Aktien also die folgenden Kriterien erfüllen:
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinn(schätzungen) für 2021 und 2022 zwischen 0 und 16.
- Eigenkapitalrendite über 15 Prozent für deutsche Aktien und über 25 Prozent für US-Aktien.
In Deutschland erfüllen derzeit 11 Aktien die vorgegebenen Kriterien:
In den USA erfüllen derzeit 22 Aktien die vorgegebenen Kriterien:
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Hallo, verstehe jetzt allerdings nicht, warum man einerseits (höchst richtig) auf die Höhe des Eigenkapitals zu sprechen kommt und dann diese Variable bei den Auswahlkriterien ignoriert. Das ist m.E. nicht konsistent. Eine (branchenabhängige!) EK-Quote ist daher unabdingbar und dann würde mich die hier dargestellte Suche erst wirklich interessieren. Aber zumindest danke, dass hier auch mal auf "fundamentale Betrachtungen" eingegangen wird.
Meiner Meinung nach ein Vernünftiger Ansatz, ich würde persönlich noch die laufende Dividendenfähigkeit und Steigerung mit einbeziehen, dass ist aber Geschmacksache und meine persönliche Meinung