Wunder in der Energiekrise
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Strom- und Gaspreise variieren in Europa je nach Land stark. Trotz unterschiedlicher Ausgangslagen und Großhandelspreisen hatten die Preise in den letzten Monaten eines gemeinsam: sie stiegen und das nicht zu knapp. In so manchem EU-Land wurde kurz vor Weihnachten ein Strompreis von 400 Euro je Megawattstunde erreicht. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Preis 2019 und 2020 nie wesentlich über 50 Euro. Grund für die prohibitiv hohen Strompreise ist eine Gaskrise. Europa hat zu wenig Erdgas. Russland liefert nicht wie gewohnt. Ob es daran liegt, dass Russland die Nord Stream 2 Pipeline durchdrücken will oder Europa aushungern will, falls ein militärischer Konflikt mit der Ukraine beginnt, sei dahingestellt. In beiden Fällen ist der Druck auf Europa groß. Mit dem Rücken zur Wand ist der Handlungsspielraum gegenüber Russland eingeschränkt. Pünktlich zu Weihnachten kam plötzlich die Trendwende, allerdings nicht aus Russland. An der dortigen Politik hat sich nicht geändert. Trotzdem fielen überall in Europa die Gas- und Strompreise. Der Strompreis halbierte sich innerhalb von weniger als 30 Stunden in vielen Ländern und der Gaspreis ging um ein Drittel zurück. Damit scheint der parabolische Anstieg gestoppt zu sein (Grafik 1).