Kommentar

Wunder in der Energiekrise

Europa steckt noch immer in einer Energiekrise. Pünktlich zu Weihnachten gab es ein regelrechtes Preiswunder.

Strom- und Gaspreise variieren in Europa je nach Land stark. Trotz unterschiedlicher Ausgangslagen und Großhandelspreisen hatten die Preise in den letzten Monaten eines gemeinsam: sie stiegen und das nicht zu knapp. In so manchem EU-Land wurde kurz vor Weihnachten ein Strompreis von 400 Euro je Megawattstunde erreicht. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Preis 2019 und 2020 nie wesentlich über 50 Euro. Grund für die prohibitiv hohen Strompreise ist eine Gaskrise. Europa hat zu wenig Erdgas. Russland liefert nicht wie gewohnt. Ob es daran liegt, dass Russland die Nord Stream 2 Pipeline durchdrücken will oder Europa aushungern will, falls ein militärischer Konflikt mit der Ukraine beginnt, sei dahingestellt. In beiden Fällen ist der Druck auf Europa groß. Mit dem Rücken zur Wand ist der Handlungsspielraum gegenüber Russland eingeschränkt. Pünktlich zu Weihnachten kam plötzlich die Trendwende, allerdings nicht aus Russland. An der dortigen Politik hat sich nicht geändert. Trotzdem fielen überall in Europa die Gas- und Strompreise. Der Strompreis halbierte sich innerhalb von weniger als 30 Stunden in vielen Ländern und der Gaspreis ging um ein Drittel zurück. Damit scheint der parabolische Anstieg gestoppt zu sein (Grafik 1).

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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