World Gold Council: Goldinvestments übersteigen 100-Milliarden-US-Dollar-Grenze
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London (BoerseGo.de) – Anhaltendes Interesse der Anleger an Gold über das Jahr 2008 vor dem Hintergrund einer der schwersten Wirtschaftskrisen in der Geschichte und einem Crash am Aktienmarkt hat die Dollarnachfrage nach dem sicheren Hafen Gold auf 102 Milliarden US-Dollar ansteigen lassen, was einem Anstieg zum Vorjahr um 29 Prozent entspricht. Laut dem „Gold Demand Trends“-Report des Weltgoldverbands World Gold Council wuchs die messbare physische Goldnachfrage um 4 Prozent auf 3659 Tonnen.
Als Anteil der Aktienmärkte, an denen im letzten Jahr 14 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung zerstört wurden, lag die messbare Investmentnachfrage nach Gold (ETFs, Goldbarren, Goldmünzen) um 64 Prozent höher in 2008 als in 2007, was einem zusätzlichen Mittelzufluss von 15 Milliarden US-Dollar entspricht. Über das Gesamtjahr gesehen, lag der durchschnittliche Dollargoldpreis bei 872 US-Dollar/Unze und damit 25 Prozent höher als in 2007, als er bei 695 US-Dollar/Unze lag.
Der markanteste Trend an den Goldmärkten im Jahr 2008 war das Wiedererwachen des Investoreninteresses an physischem Gold. Die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen sprang um 87 Prozent, was Knappheiten bei vielen Goldhändlern rund um den Erdball erzeugte.
Die Zahlen, die in der Studie des World Gold Council zusammengetragen wurden, zeigen für das Jahr 2008 einen Zuwachs der Goldschmucknachfrage um 11 Prozent in US-Dollar auf fast 60 Milliarden US-Dollar – die physische Menge fiel aber gleichzeitig um 11 Prozent auf 2138 Tonnen. Der Zuwachs ist damit vorwiegend auf den Preisanstieg bei Gold zu erklären. Die widrigen konjunkturellen Bedingungen rund um den Globus haben die Preisvolatilität bei Gold stark erhöht, was Käufer von Gold bei Hochpunkten im Goldpreis abschreckte. Es sei aber gleichzeitig zu beobachten gewesen, dass die Goldschmucknachfrage bei Preisrückgängen wieder anstieg.
Die industrielle Goldnachfrage fiel der Konjunkturschwäche zum Opfer und schrumpfte im Jahr 2008 um 7 Prozent von 461 auf 430 Tonnen. Besonders der Elektroniksektor, die Hauptquelle der industriellen Goldnachfrage, litt seinerseits unter sinkenden Verbraucherausgaben nach Mobiltelefonen und Laptops. Dies wiederum wirkte sich negativ auf die Goldnachfrage aus.
„Diese Zahlen bestätigen dass Investoren rund um den Erdball die Vorteile von Gold in diesen historischen Zeiten erkennen, die eine Rezession, Finanzkrise und Sorgen über die Inflationsentwicklung mit sich bringen. Gold konnte seinen Status als Kerninvestment zur Werterhaltung, als sicherer Hafen und zu Diversifikationszwecken bestätigen und konnte sogar kritische Investoren von sich überzeugen“, so Aram Shishmanian, CEO des World Gold Council. „Die konjunkturelle Abschwung und die Unsicherheit in den Weltmärkten, die uns alle bis heute betrifft, wird sich wahrscheinlich kurzfristig nicht abschwächen. Als Folge dessen rechnen wir damit, dass Gold, als eine einzigartige Anlageklasse auch weiterhin eine vitale Anlageklasse sein wird, um privaten und institutionellen Investoren rund um den Globus Stabilität zu geben.“
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