Analyse
10:32 Uhr, 27.05.2022

WORKDAY - Aktie rauscht nach Zahlen weiter in die Tiefe

Der gestern veröffentlichte Quartalsbericht von Workday kommt am Markt nicht gut an. Vorbörslich verliert die Aktie rund 9% an Wert und droht nun einen langfristigen Aufwärtstrend zur Unterseite zu verlassen.

Erwähnte Instrumente

  • Workday Inc.
    ISIN: US98138H1014Kopiert
    Kursstand: 168,150 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Workday Inc. - WKN: A1J39P - ISIN: US98138H1014 - Kurs: 168,150 $ (Nasdaq)

Workday, ein Spezialist für cloudbasierte Softwarelösungen für das Finanz- und Personalwesen, legte gestern den Bericht für das abgelaufene erste Quartal vor. Und dieser fiel gemischt aus.

Der Umsatz stieg verglichen mit dem Vorjahresquartal um 22,1 % auf 1,43 Mrd. USD. Allerdings blieb das Unternehmen beim Gewinn je Aktie mit 0,83 USD hinter der Markterwartung von 0,86 USD je Aktie zurück. Im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn von 0,87 USD angefallen. Operativ stieg der Verlust deutlich an von 38,3 auf 72,8 Mio. USD. Auf Non-GAAP-Basis stagnierte der operative Gewinn mit 288,6 Mio. USD quasi. Der operative Cashflow sank von 452,4 auf 439,7 Mio. USD.

Umsatzprognose angehoben

Das Management sprach dennoch von einem starken Jahresstart und hob für das Gesamtjahr 2022/23 die Spanne für die Abonnenteneinnahmen auf 5,537 bis 5,557 Mrd. USD an, was einem Plus von 22 % entsprechen würde. Allerdings hatten Analysten bereits mit rund 5,55 Mrd. USD gerechnet. Die operative Marge auf Non-GAAP-Basis wird weiter bei 18,5 % erwartet. Im Call gab das Management an, Kunden hätten einige Aufträge später ins Jahr verschoben, was das Wachstum um rund 1 % negativ beeinflusst hätte. Dennoch gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das sich verschlechternde Makroumfeld keine spürbaren Auswirkungen auf das Geschäft haben werde. Der Trend hin zu Cloudlösungen sei weiter ungebrochen.


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Analysten erwarten bei Workday in diesem Jahr einen Umsatzanstieg auf 6,2 Mrd. USD, der Gewinn je Aktie (non-GAAP) dürfte um rund 10 % fallen. 2023 sollen dagegen Umsatz und Gewinn zulegen, das KGV würde sich dann auf 37 belaufen.

Aufwärtstrend unter Beschuss

Charttechnisch sah es bis gestern ganz gut aus, dass mit einer positiven Wochenumkehrkerze eine wichtige langfristige Trendlinie seit dem Jahr 2016 zumindest knapp gehalten werden kann. Das ist mit Blick auf den vorbörslichen Kursrutsch von rund 9 % nicht mehr der Fall. Es müsste heute also ein Wunder geschehen, wollen die Käufer weitere Verkaufssignale in Richtung 151 USD vermeiden. Darunter wären sogar Abgaben in Richtung 116,47 USD denkbar. Als Widerstände fungieren die Marken von 205,90 und 217,60 USD, darunter ist der Chart bärisch zu werten.

Fazit: Workday wächst weiter solide, wird in diesem Jahr auf der Gewinnseite aber einen Rückgang vermelden müssen. Analysten sind für 2023 sehr optimistisch. Doch selbst wenn die Prognosen eintreten, ist die Bewertung der Aktie teuer. Das gilt im Übrigen auch für viele andere Aktien von Cloud-Unternehmen (Cloudflare, Datadog). Aus charttechnischer Sicht droht ein Bruch des langfristigen Aufwärtstrends. Die nächste Stabilisierungschance bietet sich bei gut 151 USD.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mrd. USD 5,14 6,20 7,43
Ergebnis je Aktie in USD 3,99 3,59 4,56
Gewinnwachstum -10,03 % 27,02 %
KGV 42 47 37
KUV 8,0 6,7 5,6
PEG neg. 1,4
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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